Désignation professionnelle
Thérapeute Complémentaire avec diplôme fédéral méthode APM thérapie
Qualification professionnelle dans le domaine de la santé et du social
Assistant/e médical/e CFC
Domaine d’activité
KomplementärTherapeutin mit eidg. Diplom
APM-Therapie
Fasziendistorsionsmodell n. St. Typaldos
Manuelle Therapie
Dyn. Wirbelsäulen-Therapie
Pneumatische Pulsationstherapie
Hot-Stone-Massage
Psycho-Kinesiologie n. Dr. Klinghardt
Kommunikations- und Mentaltraining
Pilates-Care-Trainerin
Infrarot-Sauna
Solarium
Bei Schmerzzuständen, chron. Erkrankungen, allg.
Beschwerden, Stress, Verspannungen, psych. Problemen
Transport individuel
Uster Bahnhof, Parallelstrasse zur Bahnlinie nach
Wetzikon, Freiestrasse, Parkmöglichkeiten vor
dem Haus
Transport public
Zürich HB- Uster S5, 12 Min.
Accessibilité
ascenseur ou rez-de-chaussée / places de parking privées
Associations et adhésions
www.aim-typaldos.ch
VeT (Verein energetische Therapie)
VNS (Verein Neurobiologie n. Klinghardt, Schweiz)
Redaktorin Taxi-Magazin, Gesundheit und Wohlbefinden
Enregistré(e) au RME
depuis août 2001
Akupunktur-Massage
Gute Gesundheit und Wohlbefinden sind, nach alter asiatischer Auffassung,
das harmonische Fliessen von Lebensenergie in den Meridianen.
Es gibt verschiedene Techniken und Therapien, diese Lebensenergie in Schwung zu bringen. Eine davon ist die
Energetisch-Statische Behandlung (ESB/APM)
(Akupunktur-Massage n. Radloff)
Sie verbindet altes chinesisches Wissen der Akupunktur-Gesetze mit westlichen
Anforderungen.
Es werden keine Nadeln verwendet, sondern die einzelnen Meridiane (Energie-Leitbahnen) werden mittels einem Massagestäbchen behandelt und so nicht nur einzelne Punkte, sondern die ganzen Linien massiert. Dies erscheint sinnvoll, da wir zivilisierten Menschen, anders als die alten Chinesen vor 3000 Jahren, mit Lebens-
arten konfrontiert sind, die alles andere als „natürlich“ sind. Tagelanges Sitzen vor dem Computer, ungesunde Ernährung, wenig Bewegung, Stress usw. führt zu energetischen Fülle- oder Leerezuständen. Daher ist die Behandlung der ganzen Meridiane bei Leerezuständen effektiver.
Die Energetisch-Statische Behandlung verbindet somit traditionell-chinesisches Denken mit modernen Erkenntnissen.
Die Befunderhebung der APM/ESB erfolgt über Ohr-Reflexzonen. Die Ohrmuscheln bieten dem Behandler vielfältige und aussagekräftige Befund- und Kontrollmöglichkeiten. Sie bilden Reflexionsorte des ganzen Körpers, ebenso wie Füsse (Fussreflexzonen) und Hände. Es sind durch sie Aussagen über energetische Zustände, funktionsgestörte Wirbelsäulen- und Körpergelenke möglich und das Behandlungsvorgehen lässt sich daraus ableiten. Weiter kann die Wirkung einer Behandlung unmittelbar beurteilt werden. Selbst augenblicklich beschwerdefreie
Zustände lassen sich deshalb sinnvoll behandeln. Durch diese einmaligen Kontroll-
möglichkeiten wird eine in der physikalischen Therapie bisher unbekannte Wirksam-
keit und Sicherheit erreicht.
Statische Behandlung
Da eine Veränderung der Wirbel- und Gelenkstellungen ist mit der rein energetisch
wirkenden Akupunktur-Massage nur begrenzt möglich ist, wurde eine spezielle Technik entwickelt mittels derer fehlgestellte Gelenke wirkungsvoll und dennoch
gewaltlos behandelt werden können.
Der Beckenschiefstand
Häufig lässt sich eine Beinlängendifferenz von bis zu 2,5 cm beobachten. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass tatsächlich eine Beinverkürzung vorliegen muss.
Die Ursache dafür ist nicht selten in unbeweglichen Beckengelenken, mit der Folge des Beckenschiefstandes zu finden. Viele Personen, die über die unterschiedlichsten Beschwerden klagen, leiden an dieser Funktionsstörung, die bei längerem Bestehen zu Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden führen kann.
Woran erkennt man unbewegliche Beckengelenke?
Charakteristisch: Morgendlicher Kreuzschmerz. Es bedarf mehr oder weniger langer Zeit, um in Gang zu kommen und der Betroffene kann oftmals kaum länger sitzen oder hat Beschwerden beim Aufstehen. Die Wirbelsäule benötigt unterschiedlich Zeit, sich auf die wechselnden Anforderungen einzustellen.
Von Zeit zu Zeit tritt ein Hexenschuss oder ein Ischias auf. Meist ist folgender Verlauf typisch: Nach anfänglich starken Beschwerden klingt der akute Schmerz ab und es verbleibt oftmals ein Steifheitsgefühl im Rücken oder es bleiben Reizerscheinungen im Bein und Hüftgelenk.
Man glaubt, wetterfühlig zu sein. Tatsächlich aber hat sich durch den Beckenschief-
stand, an den Austrittsstellen der Hüft- und Beinnerven, ein Reizzentrum gebildet, das ununterbrochen Störungen aussendet.
Der Versuch des Körpers, durch Stellungsveränderung das schmerzende Gebiet zu entlasten, hat oft nur kurzfristigen Erfolg. Eine „verkehrte“ Bewegung genügt, um erneuten Schmerz auszulösen. Unerklärlich erscheint daran, dass der neuerliche Schmerz in vormals unbeteiligten Abschnitten der Wirbelsäule auftreten kann. Die Wirbelsäule versucht ihre Stellung zu verändern, um so den Reizgebieten auszuweichen. Dadurch werden weitere, vormals unbeteiligte Abschnitte überfordert. Der Schmerz wandert.
Mittels der statischen Behandlung werden die blockierten Beckengelenke mobilisiert und anschliessend alle Wirbelkörper, die aufgrund der Blockade ebenfalls fehlgestellt sind.
Indikationen:
Prophylaktische Behandlungen: Als Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden und zur
Vorbeugung von Fehlstellungen.
Orthopädisch-rheumatische Erkrankungen wie Kreuzschmerzen, Hexenschuss, Ischias, Knie- und Hüftarthrosen, Tennis- und Golferellbogen ect können mittels dieser Methode oft schon nach wenigen Behandlungen positiv beeinflusst werden. Ebenso wurden bisher recht gute Behandlungsergebnisse erzielt bei Störungen des Blutkreislaufs, bei Kopf- Nackenschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Nervenschmerzen, Heuschnupfen ect.
Geburtshilfe: Die in ESB /APM ausgebildeten Hebammen und Geburtshelfer schätzen die Methode als natürliche Begleitung während der Schwangerschaft. Sie berichten, dass sich viele Schwangerschaftsbeschwerden normalisieren und dass
sich auch der Schwangerschaftsverlauf und die Geburt optimieren lassen.
Wenn Sie sich für diese Behandlungsmethode interessieren, können Sie beim VeT (Verband für energetische Therapie), Steigstrasse 27a, 9303 Wittenbach, Tel. 071 298 40 26 einen Therapeuten in Ihrer Gegend ausfindig machen.
Falls Sie mehr wissen möchten: www.esb-apm.ch
Claudia Bretscher, Therapeutin
Uster
Die innere Organuhr
Gesundheit und Wohlbefinden
Die innere Organuhr
Auf Wunsch einer interessierten Leserin berichte ich heute über ein Phänomen, dessen Ursprung aus der chinesischen Medizin herrührt.
Was lässt uns nachts schlafen und hält uns tagsüber wach? Ist es nur der Rhythmus der Erdumdrehung mit seinen Tag- und Nacht-Phasen? Es ist mehr. Die Chronobiologie, eine Wissenschaft, die unsere inneren Taktgeber erforscht, fand heraus, dass eine „innere Uhr“ die rhythmischen Vorgänge des Organismus steuert. Neben dem Schlaf gehören dazu auch Körperfunktionen wie Temperatur, Schmerzempfindung und Leistungsfähigkeit.
Mit diesem Thema beschäftigt sich seit Hunderten von Jahren auch die Traditionelle Chinesische Medizin. Sie interpretiert verschiedene Beschwerden nach ihrem zeitlichen Auftreten anhand einer Organuhr:
Tagesstunden Nachtstunden
07-09 Uhr: Magen
09-11 Uhr: Milz, Pankreas
11-13 Uhr: Herz
13-15 Uhr: Dünndarm
15-17 Uhr: Blase
17-19 Uhr: Nieren
19-21 Uhr: Kreislauf
21-23 Uhr: Wärmeregulation
23-01 Uhr: Galle
01-03 Uhr: Leber
03-05 Uhr: Lunge
05-07 Uhr: Dickdarm
Nach Auffassung der chinesischen Heilkunst durchlaufen alle Organe ständig jeweils
zweistündige Phasen mit stärkerer und schwächerer Aktivität.
Grundantriebskraft ist das Qi (Energie/Lebenskraft) welche sämtliche Vorgänge im
Körper leitet. Krankheit wird oft als ein Zuwenig, Zuviel oder als Stagnation des
Qi-Flusses angesehen. Beim Gesunden zirkuliert die Energie im 24Std. Takt durch den Körper, das heisst, je zwei Stunden in einem Funktionsbereich oder auch Meridian genannt. Jeder Meridian hat seine Zugehörigkeit zu einem Organ. Als Veranschaulichung hier den Energiestern:
So kommt es zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten dazu, dass sich Anfälle verschiedener Krankheiten häufen.
Eine typische Zeit für Herzinfarkte, Asthma und Gichtanfälle ist zum Beispiel die Nacht und der frühe Morgen. Nach der chinesischen Organuhr ist zwischen drei und fünf Uhr morgens die Lunge besonders aktiv. Daher ist sie in dieser Zeit auch besonders anfällig für Störungen und Reize, die etwa durch herumfliegende Pollen ausgelöst werden. Die Häufigkeit der Herzinfarkte in der Nacht hat aber mit einem Mangel an Energie, der das Herz beeinflusst zu tun. Da das Herz seinen energetischen Höhepunkt zwischen 11 und 13 Uhr hat, ist es mitternachts auf dem Tiefpunkt angelangt. Auch für Unruhe, Angst und Schlafstörungen kann eine solche Schwäche des Herzmeridians verantwortlich sein.
Die Organuhr kann helfen, so genannte Fülle- und Leerezustände zu unterscheiden. Nach der Organuhr gibt es eine maximale Aktivität im Nierenmeridian zwischen 17 und 19 Uhr. Gleichzeitig bedeutet dies ein Minimum an Energie von 5-7 Uhr morgens. Schwächezustände werden sich also besonders in dieser Zeit zeigen.
Tritt frühmorgens Rheuma auf, dann kann ein Mangel der Nierenenergie die Ursache sein, da die Nierenenergie mit dem Energiereservoir des Körpers zu tun hat. Überarbeitung, Stress und das Alter schwächen dieses Reservoir und dadurch können Schmerzen im Bewegungsapparat die Folge sein.
Einschlafstörungen zwischen 23 und 3 Uhr beziehen sich auf Gallenblasen- und Leberzeit. Da diese Funktionskreise (Meridiane) viel mit Stressverarbeitung zu tun haben, finden wir oft Füllezustände in diesen Bereichen und andrerseits Leereprobleme im Herzfunktionsbereich (11-13Uhr) etwa Herzrasen.
Die Nacht ist in der chinesischen Heilkunst allgemein eine Zeit der Ruhe, in der der Körper sich regenerieren soll. Nach der Organuhr wäre daher eine Einschlafzeit zwischen 21 und 23 Uhr optimal. Forschungen aus der Chronobiologie bestätigen dies. Danach durchschreitet der Körper um drei Uhr nachts eine Tiefschlafphase. Wissenschaftler von der Universität Regensburg fanden heraus, dass das Risiko für Verletzungen und Unfälle um diese Zeit enorm ansteigt. Laut Statistik werden die meisten Unfälle durch Ermüdung verursacht. Wer ständig gegen seine innere Uhr lebt, tut sich auf Dauer keinen Gefallen.
Dennoch gibt es überzeugte Nachtmenschen, die behaupten, vor ein Uhr nachts nicht einschlafen zu können. In solchen Fällen sollte man sich auch keinen anderen Rhythmus aufzwingen. Allerdings weisen Einschlafstörungen auf ein Ungleichgewicht im Energiehaushalt hin, das behandelt werden kann. Hier empfehlen die alten Chinesen Akupunktur, Kräuter, Körperübungen und eine ausgewogene Ernährung.
Organuhr / Hochphasen der einzelnen Organe und typische Beschwerden:
1-3 Uhr Leber: Der Körper braucht Ruhe. Er ist nun besonders empfindlich.
Beschwerden: Bauchschmerzen, Bettnässen, Einschlafstörungen
3-5 Uhr Lunge: Blutdruck und Herztätigkeit sind jetzt gering. Der Körper regeneriert sich. Beschwerden: Asthma, Halsschmerzen, Herzinfarkte
5-7 Uhr Dickdarm: Gute Zeit um den Darm zu entleeren. Die Testosteron-Produktion ist nun am höchsten. Beschwerden: Bauchschmerzen, Rheuma, Schnupfen, Hals- und Zahnschmerzen
7-9 Uhr Magen: Beste Zeit für das Frühstück. Beschwerden: Blähungen, Erbrechen, Halsschmerzen, Rheuma
9-11 Uhr Milz: Die Denktätigkeit erreicht ein Leistungshoch. Beschwerden: Erbrechen, Blähungen, Mattigkeit
11-13 Uhr Herz: Wachheit, Produktion von Magensäure, gute Zeit für Gespräche
Beschwerden: Nervosität, Schwitzen, Durst
13-15 Uhr Dünndarm: Beste Zeit für Mittagschlaf und Verdauung. Beschwerden:
Blähungen, Müdigkeit
15-17 Uhr Blase: Gute Zeit für Leistungssport. Der Körper kommt noch einmal auf Hochtouren. Beschwerden: Blasenschwäche, Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schnupfen
17-19 Uhr Niere: Entspannen, die Schmerzempfindlichkeit ist gering. Der Magensäurespiegel erreicht seinen Höhepunkt. Beschwerden: Menstruationsstörungen, Kreuzschmerzen, Asthma
19-21 Uhr Kreislauf: Durchblutung und Stoffwechsel sind angeregt. Zeit für ein romantisches Abendessen. Beschwerden: Herzbeschwerden, Krämpfe, Reizbarkeit, Fieber, Übelkeit
21-23 Uhr Dreifacher Erwärmer: Gute Zeit zum Entspannen und für die Liebe. Blutdruck und Puls sinken. Beschwerden: Ohrenerkrankungen, Augenkrankheiten, Schläfenkopfschmerzen
23-1 Uhr Gallenblase: Ideale Schlafenszeit, Essen und Alkohol belasten den Körper nun besonders. Beschwerden: Migräne, Sehstörungen
Die Organuhrbetrachtung leitet sich von einem natürlichen Biorhythmus ab und gilt
für alle Menschen. Die natürlichen Rhythmen sind uns jedoch durch den modernen
Alltag mit seinen künstlichen Lichtverhältnissen, Ernährungsgewohnheiten und
Bedürfnissen teilweise verloren gegangen. Ob jemand ein Nachtmensch ist, hängt
eben viel von seiner Sozialisation oder seiner beruflichen Tätigkeit ab. Hier gibt es
also Verschiebungen die eher Ausdruck einer unnatürlichen Lebensweise sind.
Jedoch sollte das Organuhrkonzept auch nicht starr eingesetzt werden sondern es
kann zur Förderung der Gesundheit und zur Ausrichtung einer Therapie mitein-
bezogen werden. So können zum Beispiel in Hoch-, bzw. Tiefphasen der Organe jeweilige Mängel oder Überfunktionen entsprechend stärker zum tragen kommen.
Oder eine allfällige Medikamentation kann zur jeweiligen Organzeit die Wirkung des Mittels verstärken.
Wenn man sich unverkrampft darauf einlassen kann, trägt dies bestimmt zu einer Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens bei.
Schadstoffe - Ausleiten und Entgiften
Gesundheit und Wohlbefinden Juni 2006
Schadstoffe – Ausleiten und Entgiften
Die Belastung unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens durch Umweltgifte gewinnt immer mehr an Beachtung. Viele Grenzwerte der toxischen Belastung von Mensch und Umwelt werden täglich auf der ganzen Welt um ein Vielfaches überschritten und haben das Mass des Erträglichen längst erreicht.
Die Empfindlichkeit gegenüber Schwermetallen und anderen Schadstoffen ist abhängig von der Körperkonstitution. Es reagiert nicht jeder Mensch gleich. Das ganze Spektrum erstreckt sich von keiner sichtlichen Reaktion bis hin zu echten Vergiftungssymptomen.
Die Quellen der Schadstoffbelastung von Mensch und Tier sind unzählig. Man findet
Quecksilber, Arsen, Cadmium, Blei, Nitrate, Radioaktivität und viele weitere Schadstoffe in Wasser, Luft, Boden, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Impfungen, Kleidern, Farben, Baustoffen – kurz gesagt, fast überall.
Viele der Stoffe begünstigen sich noch gegenseitig in ihren negativen Auswirkungen. Dadurch nimmt die Belastung des Gewebes und der Zellen massiv zu und der regelrechte Stoffwechsel wird empfindlich gestört. Schadstoffe nisten sich in den Zellen ein und blockieren deren Funktionen. In diesem Fall können Sie so viele
Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Ballaststoffe ect. zuführen, wie Sie wollen, der Organismus ist nicht mehr in der Lage, diese effektiv zu verwerten. Diese Belastungen stören zusätzlich den Informationsaustausch zwischen den Organen und den dazu gehörenden Körperbereichen. Auch feinstoffliche Reize und Signale gehen im Durcheinander der Informationen verloren.
Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, diese Belastungen und Depotbildungen zu vermeiden oder den angesammelten Ballast abzubauen.
Ausleiten von Schwermetallen und Toxinen
Mit Ausleiten bezeichnet man den Vorgang, schädliche oder überflüssige Substanzen zu lösen und aus dem Körper zu entfernen. Es zeigt sich, dass jede
Entschlackung umso erfolgreicher ist, je besser die Hauptentgiftungsorgane (Leber, Darm, Nieren und die Haut) des Körpers arbeiten.
Nachfolgende Hinweise haben sich als besonders wirksam gezeigt und können zum Entschlacken gezielt eingesetzt werden. Die Entgiftungstipps sind unbedenklich.
-Frische Luft, regelmässige Bewegung (Schwitzen) und gesunde Ernährung fördern die Körper- bzw. Organfunktionen.
-Fasten kann einen effektiven Weg zum Ausleiten von Giftstoffen darstellen. Alle Kräfte, die der Organismus sonst zum Verarbeiten der täglichen Nahrung aufwendet, werden beim Fasten zum Entschlacken genutzt. Diese jährlich wiederholte „innere Reinigung“ ist eine seit jeher bekannte Gesundheitsvorsorge.
-durch achtsame Auslese von möglichst schadstofffreien Nahrungs-, Verbrauchs- oder Nutzprodukten, (zb. bio, natura, öko, demeter etc) schalten Sie eine grosse Schadstoffquelle aus.
Nahrungsmittel, die Schwermetalle und andere Schadstoffe binden, ausleiten oder neutralisieren, werden zur regelmässigen Konsumation empfohlen:
-Dinkel (vor allem Dinkelgriess: zb. Dinkelteigwaren)
-Buchweizen
-Gersten- und Weizengraspulver
-Chlorella (Algen)
-Sauerkraut
-Ziegenmolke
-kalt gepresste Öle (zb Lein-, Distel-, Walnuss-, Nachtkerzenöl etc. vor allem mehr-
fach ungesättigte)
Fettsäuren-Regulation
Gerade die für die Entgiftung wichtigen Fettzellen werden besonders empfindlich durch Giftstoffe gestört und blockiert. Zur Zellregulation eignet sich Sonnenblumen- und Leinöl, kalt gepresst und kalt gelagert. Die im Sonnenblumenöl enthaltenen Omega-6-Fettsäuren und die Omega-3-Fettsäuren des Leinöls stimulieren den Fett-
stoffwechsel und die Entgiftung in der Zelle. das ideale Mischungsverhältnis beträgt
vier Teile Sonnenblumenöl zu einem Teil Leinöl (4:1)
1x täglich die Menge von 2 Esslöffeln entspricht ca. 30ml – kann gut mit etwas frischem Fruchtsaft getrunken oder dem Salat beigemischt werden.
(Ersatzweise können zum Mittagessen 1x täglich 1 Leinöl-Kapsel zusammen mit
4 Nachtkerzenöl-Kapseln eingenommen werden.)
Wasser
75% des menschlichen Organismus besteht aus Wasser. Wussten Sie, dass viele Beschwerden von einer chronischen Dehydratation (Austrocknung, Wassermangel)
herrühren? Wasser ist für alle Körperfunktionen unentbehrlich und garantiert deren
reibungslosen Ablauf. Trinken Sie vorzugsweise stilles Wasser, ohne Kohlensäure.
Mindestmenge täglich 1,5 – 2 Liter Wasser.
Chlorella-Algen
Dieses winzige einzellige Lebewesen, die Mikroalge Chlorella vulgaris besitzt unter den Algen die grösste Bindungsfähigkeit für Schwermetalle. Bei einer Entgiftungskur
sollte sie über einige Wochen regelmässig und in gewissen Fällen in hoher Dosierung eingenommen werden.
Bärlauch
Als Ergänzung zu Chlorella wird die Einnahme von Bärlauch (allium ursinum) sehr
empfohlen. Es ist ein altbewährtes Blutreinigungsmittel aus der Volksheilkunde mit
hohem Schwefelanteil. Der Bärlauch spürt die Ablagerungen auf und löst sie aus dem Gewebe. Im Darm wartet schon das Chlorella zur Aufnahme und zum Abtransport.
Tee
Um die Nieren bei der Entgiftungsfunktion zu unterstützen, können Sie einen bewährten Nieren-Blasentee, wie Sie ihn in jeder Drogerie/Reformhaus erhalten, verwenden. Auch können Sie mit einem selbstgemachten Brennesseltee, die Ent-
giftung der Nieren anregen. Tees sind wirksam, sie sollten deshalb mässig verwendet werden.
Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich direkt an mich: claudia.bretscher@gmx.ch
In der nächsten Ausgabe: Amalgam – Schwermetall-Deponie im Mund und wie Sie
vorgehen, wenn Sie ihre Füllungen entfernen.
Amalgam - Schwermetalldeponie im Mund
Gesundheit und Wohlbefinden
Amalgam – Schwermetall-Deponie im Mund
Was ist Amalgam?
Zahnamalgam ist eine Mischung aus etwa 50% flüssigem Quecksilber
und 50% aus einem Alloy (Puder) aus Kupfer, Silber, Zinn und Zink.
Im frisch zusammengerührten Zustand ist das Amalgam wie eine Knet-
masse zu verarbeiten. Es passt sich den Hohlräumen im Zahn gut an, härtet nach ungefähr 30 Minuten von selbst und dehnt sich dabei noch etwas aus, sodass die Füllung sehr dicht sitzt. Die praktische Handhabbarkeit ist neben dem Kosten-
aspekt eines der Hauptargumente, warum dieser als Sondermüll zu behandelnde
Werkstoff sich so weit verbreiten konnte.
Die Geschichte des Amalgams
Quecksilber wurde schon vor mehr als 4 Jahrtausenden für Kult-, Heil- und
Gebrauchszwecke verwendet. Die Verwendung quecksilberhaltiger Verbindungen für die Behandlung der Syphilis reichte bis ins 20. Jahrhundert hinein und ist als Desinfektionsmittel auch heute noch gebräuchlich.
Negative gesundheitliche Auswirkungen wurden bei Grubenarbeitern, Chemikern, Spiegelmachern, Glasherstellern, Malern, Töpfern usw. beobachtet. Quecksilber-
Nitrat wurde bei der Herstellung von Filz für die Hutmacherei verwendet. Hutmacher litten nicht selten wegen der giftigen Wirkung des Quecksilbers an psychischen Symptomen, was im Sprichwort „Verrückt wie ein Hutmacher“ zum Ausdruck kommt und in „Alice im Wunderland“ charakteristisch beschrieben wird.
Im 20. Jh. wurde Quecksilber schliesslich auch in der industriellen Produktion sehr
grosszügig eingesetzt, zb noch heute bei der Herstellung von PVC und Acetaldehyd.
Quecksilber-verseuchte Abwässer gelangten in Japan in den Jahren 1953 bis 1965
u.a. in der Bucht von Minamata ins Meer, wobei mehrfach etliche Todesfälle zu beklagen waren. Wissenschaftler konnten die Höhe des Fischkonsums mit der sogenannten Minamata-Krankheit, einer Quecksilbervergiftung, in Verbindung setzen. Anorganische Quecksilbersalze werden in lebenden Organismen (Mikroben,
Plankton, Fische) in organische Verbindungen (Methyl-Quecksilber) umgewandelt und so vom Körper vermehrt (zu 95%) aufgenommen. Über die Nahrungskette kam das Gift zu den Menschen zurück aufs Land.
Eine andere Vergiftungsquelle wurde bei verschiedenen Vergiftungs-Epidemien in Irak, Nigeria, Pakistan, Mexiko und Russland indentifiziert. Die Vergiftungen traten nach Verzehr von Saatkorn auf, das zum Keimschutz mit Aethyl- und Methylqueck-
silberverbindungen behandelt worden war. Bei den Erkrankten stellten sich Symptome wie Taubheit und Kribbeln in Fingern, Zehen, Nase und Lippen, Zittern und Koordinationsstörungen, Gehstörungen, Sehstörungen und Gehörsturz ein. Bei den Verstorbenen wurden Nierenschäden und Gehirnschwund festgestellt.
Die Amalgamkriege
Nachdem die Brüder Crawcourt seit 1831 in Frankreich ihr „revolutionäres“ Füllungs-
material aus metallischem Quecksilber und gefeilten Silbermünzen anboten, versuchten zwei der Brüder ihr Glück in New York. Sie gaben sich als Zahnärzte aus und hatten bald eine blühende Zahnarztpraxis etabliert. Die niedergelassene Zahn-
ärzteschaft kämpfte gegen die Brüder an und stellte Amalgam als schlechten Füll-
stoff wie auch als Ursache von Vergiftungen, Zahnfleischerkrankungen und weiterer
Übel dar. Der Widerstand der amerikanischen Zahnärzte führte zum Rückzug der
Brüder. Doch der Krieg wütete weitere 25 Jahre. Die American Society of Dental
Surgeons, 1840 gegründet, distanzierte sich vom Amalgam und schloss Mitglieder
aus, wenn sie Amalgam verwendeten („Quacksalber“)
Der Widerstand der ausgeschlossenen Mitglieder und der wirtschaftliche Druck wurden grösser, sodass sich die Gesellschaft 1855 auflöste und das Amalgam-
verbot aufgehoben wurde. Ab 1859 organisierte sich die erste Bewegung der ehemaligen Quacksalber, welche die Amalgamverbreitung zum Ziel hatte: die American Dental Association, bis heute die führende Zahnärzteorganisation in den USA.
Bis zum Beginn der industriellen Revolution waren Karies und Zahnverfall fast nur bei Adligen und wohlhabenden Städtern bekannt. Seit Zucker und Weissmehl für weite Bevölkerungskreise erschwinglich wurden, verbreitete sich die Zahnfäule rapide an und damit auch der Bedarf einer kostengünstigen Zahnbehandlung, der wiederum der Verwendung des Amalgams den Weg ebnete.
Krankheiten durch Amalgambelastung
Alzheimer Krankheit: Die Ursache ist nach schulmedizinischer Meinung unbekannt; eine früher als Auslöser betrachtete Aluminiumbelastung spielt jedoch eher als Co-
Faktor eine Rolle. Etwa 5% der Alzheimer-Fälle sind genetisch bedingt (Mutationen auf Chromosom 14, 19, 21) Bei der Krankheit lagern sich krankhafte Proteine im Gehirn ab (senile Plaque durch Beta-Amyloid).
Einige neuere Studien legen den Zusammenhang zwischen langjähriger Quecksilber
Belastung und Alzheimer Erkrankung nahe: Untersuchung der Gehirne von Verstorbenen auf Spurenelemente. Verglichen wurden zwei Gruppen. Die eine fasste Menschen zusammen, die an Alzheimer gestorben waren, in der anderen befanden sich alle anderen Patienten. Der Quecksilberspiegel war im Gehirngewebe der Alz-
heimer-Patienten erhöht, und zwar bis zum Vierfachen in Hirnregionen, die bei der
Alzheimerkrankheit degenerieren.
Multiple Sklerose: Die Encephalitis disseminata (=ED) oder Multiple Sklerose (=MS)
wurde erstmals 1868 von Charcot beschrieben, parallel zum Durchbruch des Amalgams als Zahnfüllungsmaterial. Im Gehirnwasser von MS-Patienten wurde eine 7,5-fach erhöhte Konzentration von Quecksilber gefunden. In einer Analyse von sechs Studien aus Schweden, Dänemark, USA und Kanada berichten 76% von
113 MS-Patienten, die ihr Amalgam entfernen liessen, über eine Verbesserung der Beschwerden oder Heilung.
Nierenfunktionsstörungen: Seit 1995 dürfen in Deutschland bei Nierenkranken keine Amalgamfüllungen mehr gelegt werden. Eine Studie belegt deutlich die nieren-
schädigende Wirkung von Amalgam: Man legte Schafen 112 Amalgam-Füllungen, die Nierenfunktionswerte der Tiere wurden gemessen. Nach nur 60 Tagen fiel die Filtrationsleistung der Niere um über 55% ab. Bei den Schafen, denen man Zement-
füllungen legte, wurden keine Nierenfunktionsstörungen gemessen.
Ebenso werden sehr viele verschiedene Erkankungen ( Parkinson, Migräne,
Neuropathien, chron. Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krankheiten des Verdauungssystems, Pilzinfektionen, Allergien, Tumore) mit einer Quecksilberbelastung in Verbindung gebracht.
Oft wird behauptet, dass das Quecksilber nach 6 Monaten aus dem Körper heraus-
geschafft ist, da es dann im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Da es oft weder im Stuhl noch im Urin sichtbar ist, wurde angenommen, dass der Körper frei davon ist. Leider lagert es sich aber im Gewebe der Organe und im Nervensystem, wo es jahrelang bleibt.
Massnahmen bei der Amalgamentfernung:
Vor der Entfernung werden die vorhandenen Schadstoffdepots zur Stabilisierung abgebaut. Zu diesem Zweck eignen sich besonders:
Chlorella vulgaris, eine grüne Süsswasser-Mikroalge mit ausgeprägter Bio-Resorptionsfähigkeit. Chlorella bindet Schwermetalle und diese werden über den Stuhl ausgeschieden.
Dosierung: 4x täglich 5-20 Tabletten
Bärlauch, steigert die entgiftende Wirkung von Chlorella durch seine hohen
Schwefelanteile, die Quecksilber ins Blut aufnehmen. So kann es durch die
Niere ausgeschieden werden.
Dosierung: 2x wöchentlich 5-8 Kapseln
Je nach Reaktionslage wird die Dosierung angepasst. 2-3 Monate vor der Ent-
fernung sollte mit der Entgiftung angefangen werden.
Entfernen von Amalgamfüllungen:
Beim Ausbohren der alten Füllungen verwendet der Zahnarzt einen Kofferdam (spez.
Mundhöhlenschutz) und eine Absaugvorrichtung. Im Allgemeinen ist ein zügiges, quadrantenweises Entfernen pro Sitzung möglich. Je nach Ausmass und Problematik
ist ein schonendes Vorgehen beim Entfernen der Amalgamfüllungen zu empfehlen.
Bei sensiblen Personen empfiehlt sich, binnen 4-6 Wochen nicht mehr als 1 oder
2 Füllungen zu entfernen.
Es gibt keine allgemeine Verträglichkeit für bestimmte Ersatzmaterialien. Wohl existieren gewisse Erfahrungswerte, wie zb die gute Verträglichkeit hochkarätiger
Porzellanfüllungen und gewisser Kunststoffe. Unverträglichkeiten sind aber eine
individuelle Eigenart des einzelnen Menschen.
Nach der Amalgamentfernung:
Nach Entfernen des Amalgams verbleiben noch alte eingelagerte Reste. Im Nerven-
system und in schlecht durchblutetem Gewebe baut sich festgesetztes Schwermetall
ohne gezielte Entgiftung praktisch nicht ab. Deshalb wird
Koriandertinktur (2x täglich morgens und abends 5 Tropfen) als Reinigung des
Zellinnern, kombiniert mit Chlorella für weitere 3-4 Wochen eingenommen.
Progressive Muskelrelaxation
Progressive Muskelrelaxation n. Jacobson
Es handelt sich um eine Entspannungsübung, die sehr schnell erlernt und
umgesetzt werden kann und erfolgreich eingesetzt wird um
-körperliche Schmerzzustände zu lindern
-Stress abzubauen
-muskuläre Verspannungen zu lösen
-die Psyche zu stabilisieren und zu harmonisieren
-nach dem Sport zu entkrampfen und zu regenerieren
-Einschlafschwierigkeiten zu mindern oder ganz aufzulösen
-die Muskulatur des gesamten Körpers zu kräftigen
-körperliche und seelische Ausgeglichenheit zu erlangen
-muskuläre Durchblutungsstörungen zu regulieren
-tief zu entspannen- auch in seelischen Ausnahmesituationen wie Angst und Panik
-Gesundheit und Wohlbefinden ganz allgemein zu verbessern
Wie kommt es zu muskulären Verspannungen?
„Augen zu und durch!“ „Da musst du einfach die Zähne zusammenbeissen!“,„Ich hab alles im Griff!“,„Reiss dich mal einbisschen zusammen¨“ – sind Formulierungen, die wir von klein auf verinnerlicht haben. Es geht darum, Leistung zu erbringen und im Alltag zu funktionieren. Innere Spannungen sind dabei kaum zu vermeiden.
Dies wäre an sich noch kein Problem, würden wir diese Spannungen an anderer Stelle wieder abbauen. So wie das unsere Vorfahren taten, bei denen das hormonell bedingte Wechselspiel von Anspannung und Entspannung noch reibungslos funktionierte: bei Gefahr baute sich blitzschnell eine körperliche Hochspannung auf, die dann auch sofort genutzt wurde; entweder um zu kämpfen oder um zu flüchten.
Danach folgte ganz natürlich die Entspannung.
Der heutige Stress, ausgelöst durch unsere Lebensumstände (schwierige Beziehungs- oder Arbeitssituation, Autofahren, schlechte Ernährung, diverse Ängste
vor Katastrophen, Klimaveränderungen, Krankheiten) wird nicht oder kaum mehr abgebaut. Kampf oder Flucht sind in den seltensten Fällen die Wahlmöglichkeiten, vor die wir im heutigen Alltagsleben gestellt sind. Trotzdem reagiert unser Körper auf Stress wie eh und je, indem er die Muskeln anspannt. Dabei unterscheidet er nicht zwischen einer echten körperlichen Bedrohung und psychischem Stress.
Wechselspiel zwischen Körper und Psyche
Wesentliche Auslöser negativer Spannungen sind allgegenwärtiger Stress, Überforderung und Sorgen aller Art. Natürlich auch aufgestaute Wut, Konflikte mit
Partnern, Kindern, Eltern oder Freunden etc. Damit einher gehen häufig Schlafstörungen, da das Unbewusste in der Nacht versucht, die täglichen Probleme zu verarbeiten. Ist der Stresspegel dauerhaft sehr hoch, kann sich das auch durch unkontrollierte Bewegungen der Arme und Beine, Muskelzuckungen, Nägelkauen, Kratzen und Jucken und anderer nervöser Stresssymptome äussern. Zu Grunde liegt in all diesen Fällen ein chronisch erhöhter Muskeltonus. Es kommt zu innerlichen und äusserlichen Verkrampfungen, die weitere unangenehme Folgen haben können wie Schmerzen, Unwohlsein oder organische Krankheiten.
Der Körper verbraucht ausserdem, um die Daueranspannung zu halten, sehr viel Energie – Energie, die dann an anderer Stelle fehlt.
Aber es gilt nicht nur, dass ein Mensch, der innerlich angespannt oder ängstlich ist, in der Regel auch muskulär angespannt ist, sondern auch umgekehrt: Wer seine Muskeln effektiv lockert, baut dadurch Stress ab und erlangt innere Ruhe und Gelassenheit sowie körperliche Gesundheit.
Die Technik der progressiven Muskelrelaxation
Grundsätzlich geht es darum, einzelne Muskeln kurz anzuspannen um sie danach
zu entspannen und diesem veränderten Gefühl bewusste Beachtung zu schenken, zusammen mit einer tiefen Entspannung und einer ruhigen Atmung.
Am besten wird anfangs im Liegen auf einer bequemen Unterlage geübt:
Den Atem regulieren:
Die Atmung ist der erste Schritt, um zu entspannen, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken und bei sich selbst anzukommen.
Atmen Sie langsam und tief ein und heben Sie die Bauchdecke wie einen Ballon, der
Brustkorb bleibt entspannt und hebt sich nicht. Bei der Ausatmung senkt sich die
Bauchdecke wieder. Atmen Sie so einige Minuten lang.
Fäuste ballen:
-Ballen Sie beide Hände zu Fäusten.
-Halten Sie die Anspannung 5-7 Sekunden während sie ruhig und gleichmässig weiteratmen.
-Lösen Sie die Spannung abrupt.
-Lassen Sie die Hände locker und entspannt liegen und spüren Sie einige Minuten lang nach, wie alle Anspannung entweicht, nach und nach, immer mehr, bis alles ganz entspannt und gelöst ist.
-Wiederholen Sie die Übung
Hände und Oberarme:
-Ballen Sie beide Hände zu Fäusten und winkeln Sie gleichzeitig die Unterarme in mittlerer Anspannung an
-Halten Sie die Anspannung 5-7 Sekunden während Sie ruhig und regelmässig weiteratmen.
-Lösen Sie die Spannung abrubt.
-Lassen Sie die Unterarme auf die Unterlage fallen und spüren Sie bei der Entspannung einige Minuten nach.
-Wiederholen Sie die Übung
Gesicht und Nacken:
-Ziehen Sie die Augenbrauen hoch, wobei Sie die Stirn in Falten legen. Rümpfen Sie gleichzeitig die Nase und drücken Sie die Zunge leicht gegen den Gaumen, während Sie die Lippen leicht aufeinander pressen.
-Lassen Sie abrupt los und spüren Sie der Entspannung nach.
-Wiederholen Sie die Übung nach etwa 1 Minute
-Nun kommt noch der Nacken hinzu: Ziehen Sie die Augenbrauen hoch und legen Sie die Stirn in Falten, rümpfen Sie die Nase, drücken Sie die Zunge leicht gegen den Gaumen, pressen Sie die Lippen leicht aufeinander. Bringen Sie dann zusätzlich das Kinn sanft in Richtung Brustbein, wobei sich der Kopf einige Zentimeter von der Unterlage hebt. Halten Sie die Spannung für 5-7 Sekunden.
-Lassen Sie die Anspannung abrupt los.
-Spüren Sie dem wohligen Gefühl der Entspannung nach, das sich nach und nach
mehr einstellt.
-Wiederholen Sie die Übung
Oberkörper und Gesäss:
-Ziehen Sie die Schultern nach unten, schieben Sie die Schulterblätter nach innen Richtung Wirbelsäule, drücken Sie den Bauch so weit wie möglich heraus, wodurch Sie ein leichtes Hohlkreuz bilden, indem Sie das Becken einwenig nach vorn verschieben. Drücken Sie die Pobacken mit mittlerer Kraft zusammen. Halten Sie die Anspannung etwa 5-7 Sekunden.
-Lassen Sie abrupt los und spüren Sie der Entspannung nach.
-Wiederholen Sie die Übung
Beine und Füsse:
-Drücken Sie beide Fersen mit mittlerer Kraft in den Boden und ziehen Sie die Zehen Richtung Schienbein. Halten Sie die Spannung für 5-7 Sekunden.
-Lassen Sie abrupt los und spüren Sie der Entspannung nach.
-Wiederholen Sie die Übung
Am besten wird anfangs während vier Wochen täglich ca. eine halbe Stunde geübt.
Wenn der Körper sich an die bewusste Entspannung gewöhnt hat, ist es möglich,
in alltäglichen stressbelasteten Situationen dieses Entspannungsgefühl sehr rasch herbeizuführen.
Kontraindikationen:
Trotz der grossen Zahl positiver Einsatzmöglichkeiten gibt es auch wenige Krankheitsbilder, bei denen nicht geübt werden sollte oder nur mit geringer Intensität:
bei Hexenschuss, Muskelentzündung, Arthritis, schwerem Bluthochdruck, schwerer Herzmuskelschwäche, Aortenaneurysma sowie schweren Depressionen oder Schizophrenie. Auch bei plötzlich auftretenden oder chronischen Schmerzen sollte
zuerst der Arzt konsultiert werden.
Ansonsten ist die Methode auch in der Psychotherapie sehr verbreitet und wird mit grossem Erfolg angewendet, Aber auch bei Menschen, denen andere psychologische Verfahren zu sanft erscheinen und die ein hohes Muskelspannungs- niveau besitzen ist diese Technik ideal.
Jeder kann die Übungen, einmal erlernt, ohne bestimmte körperliche Voraussetzungen und ohne Hilfsmittel fast überall und unter relativ einfachen Bedingungen im Liegen, Sitzen oder Stehen durchführen.
Weiterführende Literatur:
-Dr. Friedrich Hainbuch: Muskelentspannung nach Jacobson (mit CD)
Gräfe und Unzer Verlag, München
-Douglas A. Bernstein / Thomas D. Borkovec: Entspannungstraining. Handbuch der progressiven Muskelentspannung, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
-Edmund Jacobson: Entspannung und Therapie, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
-Wilhelm Jonen: Muskelentspannung nach Jacobson, Gräfe und Unzer Verlag,
München
-Frederic Vester: Phänomen Stress, DTV, München
Fructose-Intoleranz
Fructose-Intoleranz - Wenn Fruchtzucker krank macht
Immer wieder liest man in Zeitschriften und Gesundheitsratgebern
über die Wichtigkeit von Früchten zur optimalen Vitaminversorgung. Grad kürzlich erschien in einer Beilage vom Migros-Magazin ein grosser Bericht über die
gesundheitsfördernde Wirkung der tropischen Früchte (obwohl eine Woche früher ein Artikel über den Wahnsinn der CO2-belasteten Transportwege unserer Nahrungsmittel erschienen ist, was für ein Widerspruch?)
Es ist jedoch unbestritten, dass Früchte viele Vitamine enthalten und deshalb gesund sind. In der Ernährungspyramide (Anleitung für das richtige Mengenverhältnis der Ernährung) wird empfohlen, mehrmals täglich eine Portion Früchte oder Gemüse zu essen.
Nun gibt es leider viele Menschen, die unwissend unter einer Unverträglichkeit des Fruchtzuckers leiden, welche dann zu harmlosen bis schwerwiegenden Magen-Darmbeschwerden, ja sogar zu Depressionen führen kann. Das heisst, ich ernähre mich bewusst gesund, morgens ein Glas Multivitaminsaft, zwischendurch einen Apfel, eine Orange, viel Gemüse und statt mich besser zu fühlen, leide ich unter Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und fühle mich immer schwächer..
Fructose-Intoleranz: ein unerkanntes Leiden
Auslöser für diese Beschwerden kann der Fruchtzucker sein, welcher bei gewissen Menschen nicht verwertet werden kann aufgrund einer Störung bei der Resorption von Kohlehydraten. Nicht selten werden Patienten mit der Diagnose „Reizdarm“
vertröstet, noch häufiger werden sogar psychische Faktoren als Ursache der Gesundheitsbeschwerden vermutet. Und so kann es Jahre gehen, bis die richtige
Diagnose gefunden wird.
Wie ist diese Unverträglichkeit entstanden?
Man vermutet, dass durch die veränderten Essgewohnheiten und die Errungenschaften der Lebensmittelindustrie diese Problematik entstanden ist. Früher galten Südfrüchte, exotische Obst- und Gemüsesorten und Säfte noch als besondere, weil teure Delikatesse. Heutzutage konsumieren wir fast täglich und zu jeder Jahreszeit ein Vielfaches der Fruchtzuckermenge wie noch vor 30 Jahren, als saisonale und aus der Umgebung stammende Früchte gegessen wurden. Hinzu kommt, dass die Lebensmittelindustrie aus technologischen Gründen unzähligen Speisen und Getränken Fructose beimengt (Colagetränke, Milchprodukte mit Früchten oder Fruchtaroma, Schokolade, Gebäck, Saucen, Ketchup, Diabetkerprodukte um nur einige wenige zu nennen) Für die Mehrzahl der Menschen ist dieser Konsum problemlos, jedoch vermutet man, dass mittlerweile ca. 30% der europäischen Bevölkerung eine Intoleranz entwickelt haben.
Leide ich unter einer Fructose-Intoleranz?
Falls Sie unter wiederkehrenden Magen-Darmbeschwerden leiden mit Bauchkrämpfen, Durchfall, Blähungen etc. wäre es ratsam, über vier Wochen eine Auslassdiät zu machen, dh. diese Speisen konsequent zu meiden, welche über eine grosse Menge an Fruchtzucker verfügen. (Täglich nicht mehr als 1-2g)
Um zu erfahren, wieviel Fruchtzucker worin enthalten ist, können Sie per Email von mir eine Liste anfordern (claudia.bretscher@gmx.ch) Um die Diagnose zu erhärten, ist es möglich ein Atem- oder Stuhltest zu machen.
Diagnostik
In meiner Praxis bevorzuge ich den Stuhltest, da er einfacher ist. Ein Röhrchen Stuhl wird in ein Labor gesendet und auf die bakterielle Spaltungsaktivität bei Fructose untersucht (Kosten ca. Fr. 50.-)
Was funktioniert nicht richtig bei Fructose-Intoleranz?(FI)
Man unterscheidet zwei Formen der Fructose-Intoleranz, die intestinale und die hereditäre Fructose-Intoleranz. Die hereditäre FI ist sehr selten (1 Neugeborenes unter 20'000) und schwerwiegender in der Auswirkung. Es handelt sich dabei um einen Enzymdefekt, der bei Neugeborenen zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann, wenn nach dem Abstillen Diätfehler begangen werden.
Die intestinale FI entsteht durch eine Störung des Fructose-Transporters GLUT 5. Das ist ein Transportprotein im Dünndarm, welches die Fructose-Moleküle durch die Dünndarmzellen in den Organismus abgibt, sodass sie als Energieträger in die Blutbahnen gelangen. Ist nun die Aktivität von GLUT 5 eingeschränkt oder liegt gar keine Aktivität vor, so kann der Fruchtzucker nur bedingt oder gar nicht in den Organismus überführt werden.
Folgen der Fructose-Intoleranz
Da die Fructose nicht abgebaut werden kann, gelangt sie in den Dickdarm und wird dort fermentiert unter Bildung von Gasen, welche durch Blähungen entsorgt werden müssen. Neben starken Blähungen kann die Gasentwicklung beim Betroffenen auch zu Schwindelgefühlen, Herzklopfen und weiteren Symptomen führen.
Durchfall kann entstehen durch den Wasser bindenden Effekt der Fructose: anstatt das überschüssige Wasser an das umliegende Gewebe abzugeben, wird es im Dickdarm zurückgehalten und vergrössert das Stuhlvolumen um eine Vielfaches.
Da sich die unverdaute Fructose mit Tryptophan (Vorstufe des Serotonins)
verbindet, steht dem Organismus Tryptophan nicht mehr ausreichend zur Verfügung
um daraus Serotonin (Glückshormon) herzustellen. Folge davon können Antriebs-
losigkeit und Depressionen werden. [1]
Dieser Aspekt hat mich hellhörig auf die Thematik gemacht, da ich bei bis jetzt allen meinen depressiven Klienten eine Fructose-Intoleranz festgestellt habe..
Ebenso geht eine FI längerfristig mit einem Folsäure- und Zinkmangel einher, welcher wiederum ein geschwächtes Immunsystem und Infektanfälligkeit, entzündliche Hauterkrankungen, Haarausfall etc. bedingen kann.
Behandlung der Fructose-Intoleranz
1) Am wichtigsten ist die fructosereduzierte Diät. Da oftmals eine Restaktivität des Fructose-Transportproteins GLUT 5 besteht, muss der Fruchtzucker nicht komplett gemieden werden.
Was am dringendsten weggelassen werden sollte, sind Trockenfrüchte, Honig, Konfituren, sorbitgesüsste Nahrungsmittel (Diabetikerprodukte) und Limonaden.
Es kann bei mir kostenlos eine Liste angefordert werden mit Angaben zu Fructose-
gehalt verschiedener Nahrungsmittel.
2) Nahrungsergänzung mit Folsäure und Zink: Diese Nährstoffdefizite allein durch vermehrten Konsum von Zink- und Vitamin-B reichen Speisen auszugleichen ist bei einer FI sehr schwierig und wäre mit einem unverhältnismassig grossem Aufwand verbunden. Daher wird die Zufuhr von Zink- und Vitamin B-Präparaten empfohlen.
3) Aufbau der Darmflora: Chronische Verdauungsstörungen infolge einer fehlerhaften Ernährung mit fructosehaltigen Lebensmitteln können die Darmflora in ihrer Funktion nachhaltig beeinträchtigen. Daher empfiehlt es sich, den Aufbau der Darmflora zu unterstützen mit Bakterienstämmen (Symbioflor, Lactobact).
4) Linderung durch Glucose: Studien belegen, dass sich die Verträglichkeit von Fruchtzucker durch den Konsum von Glucose, also Traubenzucker, spürbar verbessern lässt. Als Regel gilt: pro Gramm Fruchtzucker ein Gramm Traubenzucker zuführen, um die Resorption der Fructose zu normalisieren und beschwerdefreien Genuss zu garantieren.
Betroffene berichten von positiven Erfahrungen, wenn sie vor einer fructosehaltigen Mahlzeit Traubenzucker-Bonbons einnehmen und damit ein 1:1 Verhältnis zwischen Fructose und Glucose herstellen. (Vorsicht bei der Dosierung: Traubenzucker fördert auch durchfallartige Störungen!)
Ein guter Ratgeber ist das Buch von Thilo Schleip „Fructose-Intoleranz“ vom Verlag TRIAS, der dieses Krankheitsbild sehr einfach und ausführlich beschreibt, mit
Listen der Nahrungsmittel und Rezeptvorschlägen. Ebenso ist auf dem Internet viel Wissenswertes zu finden.
Es ist spannend, beim Einkaufen auf die Inhaltsstoffe zu achten und festzustellen,
in wie vielen Nahrungsmitteln Fruchtzucker vorhanden ist. Da Fructosesirup die Haltbarkeit von Konfituren verlängert und die Konsistenz von Saucen und Marinaden verändert (auch im Senf und Mayonnaise) wird er auch da eingesetzt. Dann gibt es kaum ein Produkt aus dem Süsswarenregal ohne Fruchtzucker, ebenso Kuchen, Gebäck, Speiseeis, Fertigdesserts etc.
Auch wenn die Berücksichtigung all dieser Vorschläge sehr aufwendig und kompliziert erscheint, so ist nur der Anfang hart. Die Belohnung durch Wohlgefühl im Körper, gute Verdauung und gesteigerte Lebensenergie ist die Mühe wert.
(Und das alles ohne Medikamente..)
Gute Gesundheit wünscht Ihnen
Claudia Bretscher
[1] William Dills: Protein fructosylation, fructose and the Maillard reaction. American Journal of Clinical Nutrition 58(1993). S.779-787
Die fünf Sprachen der Liebe
Die fünf Sprachen der Liebe
Weihnachten als Fest der Liebe ist in Verruf geraten. Vielen Menschen wird in dieser Zeit bewusst, dass ihre Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Geborgenheit weder in der Familie noch in der Partnerschaft Erfüllung findet und es ist auch die Zeit der Weihnachtsdepressionen, Familientragödien und Selbstmorde.
Eigentlich aber geht es ja nur um die Liebe, das Gefühl haben, geliebt zu werden. Leider lernt man in keiner Schule, keiner Ausbildung, keinem Studium die Praxis der Liebe, obwohl doch die Liebe schlussendlich das Allerwichtigste im Leben ist. Das wonach sich jeder Mensch am meisten sehnt.
Als kleiner, aber enorm wirkungsvoller Schlüssel dienen die fünf Sprachen der Liebe.
Es geht darum, dass jeder Mensch alle fünf Sprachen versteht, aber nur eine so sehr, dass er sich bei deren Kommunikation geliebt und angenommen fühlt. Es ist sehr interessant herauszufinden, welches meine eigene Liebessprache ist. Die Sprache, welche ich am besten verstehe, die Sprache, bei der ich mich geliebt fühle. Es ist immer nur eine, welche die entscheidende Rolle spielt.
Es sind dies:
- Lob und Anerkennung
- Zärtlichkeit
- Geschenke
- Zeit (ungeteilte Aufmerksamkeit)
- Hilfsbereitschaft
Wenn meine Liebessprache „Lob und Anerkennung“ ist, so fühle ich mich geliebt, wenn ich Komplimente erhalte. Jemand anders jedoch fühlt sich vielleicht verunsichert, wenn er Komplimente bekommt und möchte sie gerne überhören. Wenn ich weiss, welche Liebessprache mein Partner hat, kann ich so mit wenig Aufwand und grossem Erfolg die Liebe immer wieder nähren. Wenn die Liebessprache „Zärtlichkeit“ ist, so braucht es nur eine kurze innige Umarmung beim Wiedersehen und der Partner fühlt sich zuhause und geliebt. Wenn die Liebessprache „Geschenke“ bedeutet, so kann eine kleine Aufmerksamkeit, ein Mitbringsel enorm viel Freude bereiten. Bei der Liebessprache „Zeit“ braucht dieser Mensch die ungeteilte Aufmerksamkeit, Zuhören, Anwesenheit, wobei zehn Minuten oftmals schon reichen, wenn sie wirklich Präsenz spüren. „Hilfsbereitschaft“ brauchen jene Menschen mit dieser Liebessprache. Sie fühlen sich geliebt und respektiert, wenn sie ungefragt Hilfsdienste bekommen.
Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, die Liebesssprache herauszufinden. Gerade wenn man eine Liebessprache der Eltern gelernt hat (zb Vater beschenkt die Mutter häufig) und diese sich selber aneignet und seine Freunde oft beschenkt. Dies muss aber nicht heissen, dass die eigene Liebessprache auch „Geschenke“ heisst.
Wenn man es selber nicht herausfinden kann, so bringt das gemeinsame Gespräch sicher die Antwort, wenn man miteinander danach forscht.
Das ganze ist tatsächlich eine Ueberlegung wert und wenn man diesen Schlüssel bewusst anwendet, könnte man in dieser stresserfüllten Zeit mit kleinem Aufwand das ganze Jahr zu einem Fest der Liebe machen.
Schöne Weihnachten
AD(H)S
AD(H)S Aufmerksamkeits-Defizit( Hyperaktivitäts-)Syndrom
Als kleines Kind fiel Dario auf durch seine ständige Unruhe, durch seine Wutanfälle und seine Schwierigkeit, mit anderen Kindern friedlich zu spielen.
Die Schulzeit war für ihn sehr schwierig zu bewältigen, er konnte sich schlecht konzentrieren, war leicht ablenkbar und war oft jener, der vom Lehrer getadelt wurde.
Obwohl er rege am Unterricht teilnahm, der Lehrer aber auch andere Kinder berücksichtigen musste, verlor er schnell das Interesse und begann sich mit Zeichnen abzulenken, wofür er dann aber bestraft wurde.
Sein starkes Gerechtigkeitsempfinden liess ihn immer wieder in Konflikte geraten,
in denen er sich oder andere ungerecht behandelt fühlte und mit Aggressionen reagierte. Unbewusst aus dem Weg ging er den Konflikten in dem er mit Kopf- oder Bauchschmerzen zu Hause bleiben musste.
Obwohl er sehr intelligent war, entschied er sich für eine Handwerkerlehre, welche er wegen oftmaligem Verschlafen, Unordentlichkeit und Vergesslichkeit wieder aufhören musste. Um seine innere Unruhe, sein chaotisches, unorganisiertes Leben zu ertragen, begann er sich mit Alkohol und Cannabis zu beruhigen.
Trotz dieser Problematik war er ein sehr aufgeschlossener, interessierter und fröhlicher Mensch und fiel in Gesellschaft auf mit seinem Charisma und mit seiner
Art, die anderen humorvoll zu unterhalten.
Das Zeichnen blieb sein Hobby und seine Freunde waren begeistert von seinen Bildern. Es folgten verschiedene berufliche Projekte, gute Ideen, die mit viel Energie angefangen wurden, jedoch innert kürzerer Zeit wegen der mühsamen Kleinarbeit oder wegen Streitereien mit Arbeitspartnern wieder fallengelassen wurden. Darunter llitt das Selbstwertgefühl und es traten Versagensängste und Depressionen auf.
In einer Psychotherapie wurde bei ihm ADHS diagnostiziert. Für Dario war diese Erkenntis schon eine grosse Erleichterung und er begann, bewusster mit seinen Mankos umzugehen, lernte Techniken, wie er seinen Alltag besser gestalten und seine Stärken mehr ausleben konnte.
Als eines Tages ein Freund zu Besuch kam, der eine eigene Werbefirma besass und seine Bilder begutachtete, war dieser so begeistert , dass er ihm eine Stelle bei
sich anbot. Dario war nun fähig, sein Stellenprofil seinen Stärken so anzupassen,
dass er die für ihn problematischen Arbeiten delegieren und sich so in seiner Kreativität genial ausleben konnte.
Dies ist nur ein Beispiel, wie sich die neurobiologische Störung im Gehirn, genannt ADHS auch im Erwachsenenalter noch manifestieren kann. Bislang war diese
Symptomatik unter POS vorallem bei Kindern bekannt und erst vor kurzem wurde
herausgefunden, dass ca. 50% auch im Erwachsenenalter noch unter schwerwiegenden Symptomen leiden.
Man vermutet verschiedene Ursachen, jedoch hauptsächlich ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter (Botenstoffe) im Gehirn, welche die Reizverarbeitung anders als beim Normalen regeln. Vermutet wird eine genetisch bedingte Veränderung im Dopamin (ein Neurotransmitter) Stoffwechsel. Daher ist die Vererbung ein wichtiger Aspekt. Es gibt die Form mit oder ohne Hyperaktivität, wobei Jungen häufiger von Hyperaktivität mitbetroffen sind und die Mädchen öfter nur unter ADS leiden, welche sich dann eher introvertiert und verträumt äussert.
Die 12 wichtigsten Symptome bei AD(H)S sind:
Unaufmerksam und ablenkbar
-kurze Aufmerksamkeits-Spanne
-vermehrte Ablenkbarkeit bei Tätigkeiten, die nicht sehr stark motivieren
-schnell wechselnder Brennpunkt des Interesses
Hyperaktiv und/oder verträumt
-immer auf dem Sprung, innere Unruhe – insbesondere wenn Abwarten und Zuhören erwartet wird (zb. Warteschlangen, Vortrag, Restaurant)
-Tagträumerei, schaut Löcher in die Luft
Impulsiv
-handelt ohne nachzudenken, lebt Gefühle sofort aus
-ungeduldig – abwarten fällt schwer, ist reizbar
-unterschätzen von Gefahr, zb beim Autofahren
Vergesslich und schlechtes Kurzzeit-Gedächtnis
-vergesslich, insbesondere bei alltäglichen Dingen
-verlegt oder verliert dauernd Dinge (Schlüssel ect)
Wirkt zerstreut und chaotisch
-Probleme beim Planen, desorganisiert, chaotisch
-kein Überblick und wenig Strategie
Kommunikation und soziale Kontakte oft schwierig
-mangelnde Einschätzung von sich und anderen
-Integration in einer Gruppe meistens schwierig
-hört nicht zu, hat wenig Blickkontakt, redet dafür ständig
oder schaltet ab
Wirkt eigensinnig / eigenbrötlerisch
-will seinen Willen durchsetzen
-kann sich schwer einordnen / unterordnen
Sehr motivationsgesteuert
-beginnt Aufgaben oft enthusiastisch, schliesst sie häufig nicht ab
-kann sich total begeistern oder auch verweigern, je nach Interesse
-hat schnell Langeweile
Selbstwertgefühl im Keller
-geringes Selbstwertgefühl, niedrige Selbsteinschätzung
-niedrige Frustrations-Schwelle, überempfindlich bei Kritik
Stimmungslabil: Berg- und Talfahrten der Emotionen
-starke emotionale Schwankungen, auch bei Kleinigkeiten
-niedrige Frustrations Toleranz
Mangelnde Leistung in Relation zu den Möglichkeiten / Fähigkeiten
-schlechte emotionale Intelligenz in Relation zu rationaler Intelligenz
-braucht häufig Struktur von aussen (ist dann aber zu ungewöhnlichen bzw. über-
raschendenLeistungen fähig)
Arbeitsverhalten lässt zu wünschen übrig
-Anfang schwer – lieber alles auf die lange Bank schieben
-arbeitet nur unter Termindruck
-zu hastiger oder zu langsamer Arbeitsstil
-schlechte Zeiteinschätzung
-schliesst viele Aufgaben nicht ab
In den letzten Jahren ist in der Aufklärung über ADHS viel passiert. Immer mehr Menschen haben den Zusammenhang von Aufmerksamkeits-Störungen, Verhaltensauffälligkeiten, Lernproblemen und ADHS erkannt.
ADHS ist eine neurobiologische Störung, die mit Besonderheiten in den Informations-Verarbeitungsprozessen unseres Gehirns zu tun hat. Dadurch führt sie zu Auffälligkeiten in der Aufmerksamkeits-Fokussierung, der Impuls-Steuerung und oft auch in der Wahrnehmungsverarbeitung.
ADHS ist einem nicht irgendwann im Laufe seines Lebens zugeflogen, sondern man hat ADHS schon als Kind und muss oft sein Leben lang mit der angeborenen neurobiologischen Störung zurecht kommen.
Therapie
Sehr oft werden die Beschwerden medikamentös behandelt (Antidepressiva, Stimuantien, Ritalin, Concerta) welche bei ca. 50%-70% der Patienten Erfolge zeigen. Da die Medikamente aber bei vielen Menschen auf Ablehnung stossen, da sie ja doch nicht ganz harmlos sind und auch starke Nebenwirkungen zeigen können, wäre es sicher sinnvoll, mit der Zeit andere Wege gehen zu können.
Verhaltenstherapie
Das menschliche Gehirn ist bis ins hohe Alter in der Lage zu lernen. In der Verhaltenstherapie wird die Selbststeuerung des Menschen als Ziel gesetzt.
Das Veränderungsmodell der Verhaltenstherapie geht vom Verlernen alter Einstellungen und Gewohnheiten und einem Neulernen und Einüben alternativer Verhaltensweisen aus. Es beginnt mit der Akzeptanz von sich selbst und mit der Ehrlichkeit sich selber gegenüber. Dann werden Stärken und Schwächen gesucht und eine Lust-Frust-Bilanz erstellt [1] mit derer man lernt, Prioritäten zu setzen.
Wichtig ist die Kommunikationsfähigkeit, welche bei Menschen mit ADHS grosse Schwierigkeiten verursachen kann. Aussagen wie: „Du redest die ganze Zeit aber hörst mir gar nie zu“ oder „Du bist stur und rechthaberisch“ sowie Vorwürfe zum
hochschiessenden Temperament müssen sich diese Menschen öfters anhören.
Es wird gelernt, die Impulsivität zu kontrollieren, welche typischerweise die kognitive (bewusstes oder unbewusstes Denken) und die emotionale Impulsivität beinhaltet:
kognitive Impulsivität = Handeln vor dem Denken
emotionale Impulsivität = Kleinste Ärgernisse lösen sofort heftige emotionale Reaktionen aus.
Auch Chaos und Organisation sind ein ganz wichtiges Thema, da Menschen mit ADHS durch ihre Schwäche, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können, grosse Mühe haben, ihren eigenen Haushalt oder ihr Büro in Ordnung zu halten.
Ein gefährliches Manko kann der Umgang mit Geld werden, da unüberlegte Spontan-Käufe in den finanziellen Ruin führen können. Es werden zum Beispiel Finanzlisten erstellt und Spontaneinkäufe verboten, oder bewusst wird zuerst „darüber geschlafen“.
Da Menschen mit ADHS grössere Mühe haben, ein Zeitgefühl zu entwickeln, lernen sie im Zeit-Management ihre Zeit einzuteilen. Charakteristische Zeit-Fallen sind:
-das „vor-sich-herschieben“
-die Unterbrechungen
-das „zu-spät-sein“
Und schlussendlich kann die Partnerschaft und Beziehung zur Familie sowie Freunden sehr unter diesen Belastungen leiden, weshalb in diesem Bereich sehr viel erkannt und geübt werden kann.
Der Therapeut fungiert mehr als ein Coach, der unterstützend bei der Durchsetzung
von den neuen Verhaltensweisen wirkt. Es gibt auch einige Literatur zum Thema
mit Selbsthilfeprogrammen (siehe unten).
Biochemisches Gleichgewicht
In einer Studie mit über 1200 verhaltensauffälligen Personen konnte anhand von Haarmineralanalysen deutlich aufgezeigt werden, dass ADHS mit einem gestörten biochemischen Gleichgewicht gekoppelt ist. [2]
Auffällig sind Mängel an Kalzium und Magnesium sowie Verteilungsstörungen der Spurenlelemente Eisen, Mangan und Chrom. Letztere beeinflussen ihrerseits die Glukose-Toleranz, welche bei ADHS oft gestört ist. Ebenfalls lassen sich Belastungen mit toxischen Metallen wie Blei, Aluminium und Silber nachweisen, welche sich wiederum negativ auf den Mikronährstoffhaushalt auswirken.
Haarmineralanalysen sind einfach auszuführen und geben wertvolle Hinweise betreffend diesen Ungleichgewichten. Dann wird mit individuell verordneten Nährstoffen das Gleichgewicht hergestellt und Schwermetalle ausgeleitet. [3]
Falls Sie bei sich selber oder ihrem Kind eine ADHS-Problematik vermuten, kann diese abgeklärt werden in verschiedenen ambulanten psychiatrischen Kliniken [4].
Schlussendlich sind Menschen mit ADHS in sehr viel höherem Masse anfällig für Komorbiditäten (=Begleiterkrankungen) welche hauptsächlich aus Angst- und Zwangserkrankungen, Depressionen sowie Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit bestehen.
Ich finde es wichtig, dass wir besser aufgeklärt sind über diese Thematik, da viele Menschen unbewusst unter dieser Störung leiden und oft nicht wissen, was eigentlich mit ihnen los ist. Auch deren Umfeld wird stark belastet und es wird dann
fälschlicherweise als Charakterschwäche abgetan. Wenn die Störung jedoch erkannt
wird, gibt es Möglichkeiten zur positiven Veränderung.
[1] Dr. med. Dieter Claus, Elisabeth Aust-Claus, Dr. Psych. Petra-Marina Hammer: ADS, das Erwachsenen-Buch. Neue Konzentrations- und Organisationshilfen
für ihr Berufs- und Privatleben, Verlag Oberste Brink
[2] Ph. Horsch, H. Schurgast „Verhaltensauffälligkeiten und Hyperaktivität bei Kindern und Erwachsenen, ebi-forum 60/2005
[3] Haarmineralanalysen können bei www.orthoanalytic.ch oder bei mir in der Praxis
angefordert werden.
[4] PZW, Psychiatriezentrum Wetzikon
PZU, Psychiatriezentrum Uster
Klinik Schlössli, Oetwil am See
Weiterführende Literatur:
-Edward M. Hallowell / John Ratey: „Zwanghaft zerstreut – oder die Unfähigkeit, aufmerksam zu sein“ rororo-Verlag
-Dieter Pütz „ADHS-Ratgeber für Erwachsene“ Hogrefe Verlag
-Doris Ryffel-Rawak „ADS bei Erwachsenen“ Verlag Hans Huber
- Dr. med. Dieter Claus, Elisabeth Aust-Claus, Dr. Psych. Petra-Marina Hammer: ADS, das Erwachsenen-Buch. Neue Konzentrations- und Organisationshilfen
für ihr Berufs- und Privatleben, Verlag Oberste Brink
Frauen:
-Doris Ryffel-Rawak „ADHS bei Frauen – den Gefühlen ausgeliefert“ Verlag Hans Huber
-Sari Solden „Die Chaos-Prinzessin – Frauen zwischen Talent und Misserfolg“ Bundesverband Aufmerksamkeitsstörung/Hyperaktivität e.V, Forchheim
Kinder:
-Christine Ettrich, Monika Murphy-Witt „ADS-So fördern Sie Ihr Kind“, GU Verlag
-Barbara Simmoinsohn „Hyperaktivität, warum Ritalin keine Lösung ist“ Goldmann Verlag
-Siegfried Woitinas „Wer sind die Indigo-Kinder?“ Urachhaus Verlag
Depressionen
Depression ist als das grösste Problem im Bereich der Gesundheit weltweit bezeichnet worden. Trotz Unmengen von Antidepressiva und Beruhigungsmitteln, die in den letzten Jahrzehnten verschrieben worden sind, stieg die Zahl der Selbstmorde in schockierendem Masse.
Depressionen jedoch sind eine Krankheit und kein unausweichlicher Bestandteil einer gesunden Lebensführung. Das heisst, Depressionen kann man überwinden, in dem man einige einfache Methoden zur Verbesserung der Stimmungslage erlernt. [1]
Im Gegensatz zu der populären Ansicht, Depression sei eine Krankheit mit physiologischer Grundlage, ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nur bei etwa 16% aller Depressiven ein genetischer Einfluss nachweisbar. Ansonsten scheinen die normalen Wechselfälle des Lebens die wichtigste Ursache für die Entstehung einer Depression zu sein! [2]
Ebenso haben zahlreiche sorgfältige Studien ergeben, dass die verbreitete Auffassung, eine Behandlung mit Psychopharmaka sei bei dieser Krankheit die wirksamste Massnahme, sich nicht bewahrheitet hat. [3] Sie haben aufgezeigt, dass neuere Formen der Psychotherapie, insbesondere die kognitive Therapie, Depressionen mindestens ebenso wirksam zu behandeln vermögen.
„Kognitionen“ beinhalten die Art, wie Sie Dinge sehen – Ihre Wahrnehmungen, geistigen Einstellungen und Überzeugungen. Das bedeutet, dass alle Stimmungen oder Gemütszustände durch Ihre Gedanken und Ihre Interpretation erzeugt werden!
Was mir in meiner Praxis auffällt ist, dass depressive Menschen ausnahmslos eine sehr negative, oft sogar verzerrte Wahrnehmung ihrer eigenen Person haben. Ebenso werden auch Lebensumstände negativ bewertet.
Man gerät so immer mehr in einen kraft- und hoffnungslosen Zustand.
Durch Analyse des eigenen Denkens und Interpretierens, wie sie im Buch von David D. Burns [1] beschrieben werden, lernt man im ersten Schritt, welchen Mechanismen man unterliegt. Die wichtigsten 10 kognitiven Verzerrungen werden beschrieben:
1) Alles-oder-nichts- Denken: die Dinge werden in Schwarzweisskategorien gesehen. Wenn eine Leistung weniger als perfekt ist, hält man sich für einen Versager.
2) Übertriebenes Verallgemeinern: ein einzelnes negatives Ereignis wird als Muster von permanenten Niederlagen interpretiert.
3) Mentales Filtern: einem einzelnen negativen Detail wird so viel Bedeutung zugemessen, dass es die Realität so verdunkelt, wie ein Tropfen Tinte in einem Glas Wasser.
4) Abwerten des Positiven: positive Erlebnisse werden abgewertet mit der Begründung, dass sie aus irgendeinem Grund „nicht zählen“. Auf diese Weise erhält man die negative Überzeugung aufrecht, die durch alltägliche Erlebnisse widerlegt würde.
5) Voreiliges Schlussfolgern: man deutet eine Situation negativ, ohne Berücksichtigung der wirklichen Tatsachen aufgrund von „Gedankenlesen“ und „Wahrsagen“. „Gedankenlesen“: man nimmt ohne plausible Erklärung an, dass jemand anders negativ auf einen reagiert, ohne sich die Mühe zu nehmen, diese Sicht zu überprüfen. „Wahrsagen“: man prognostiziert, dass etwas eine negative Entwicklung nehmen wird und ist fest davon überzeugt, dass die Voraussage als erwiesen gelten kann.
6) Übertreiben („Katastrophieren“) oder Untertreiben: Dinge werden als übertrieben wichtig dargestellt (z.B. die eigenen Fehler oder die Erfolge anderer) oder so unverhältnismässig heruntergespielt, bis sie bedeutungslos erscheinen (z.B. die eigenen guten Eigenschaften oder die Schwächen anderer.)
7) Emotionales Argumentieren: ist die Annahme, dass die negativen Emotionen in jedem Fall widerspiegeln, wie die Dinge wirklich sind: „weil ich es so empfinde, muss es so sein“.
8) Sollte-Aussagen: man versucht, sich mit „ich sollte“ oder „ich sollte nicht“ Aussagen zu motivieren, als müsste einem jemand bestrafen, bevor man etwas tut. Wörter wie „muss“ oder „sollte“ beinhalten auch Angriffe. Ihre emotionale Konsequenz sind Schuldgefühle.
9) Abstempeln: ist eine Extremform übertriebener Verallgemeinerung, z.B. „ich bin ein Versager“ oder wenn das Verhalten eines anderen Menschen einem in die Quere kommt: „Er ist ein verdammter Dreckskerl“ – falsches Etikettieren beinhaltet, dass man ein Ereignis auf eine stark tendenziöse und von Emotionen geprägte Weise beschreibt.
10) (Sich selbst) Schuld zuweisen: man sieht sich selbst als die Ursache eines negativen äusseren Ereignisses an, für das man in Wahrheit nicht verantwortlich ist.
Wenn man sich bewusst wird, wie schwarz gefärbt das eigene Denken ist und lernt, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen, hat man die Depression im Griff und nicht umgekehrt. Hinzu kommt natürlich die Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls, welches auch ein Prozess der Selbsterkenntnis und vor allem der Eigenliebe beinhaltet. Also auch hier zu lernen, mit sich selbst respektvoller umzugehen.
Im genannten Arbeitsbuch von D. Burns werden konkrete Anleitungen gegeben, wie man den Hang, nichts zu tun, überwinden kann, der sich bei Depressionen so stark manifestiert und die eigenen Unzulänglichkeitsgefühle noch massiv verstärkt.
Hinzu kommt natürlich die Verarbeitung der eigenen Lebensgeschichte und wie man mit seinen Emotionen umgeht. Hier hat für mich die chinesische Medizin das schönste Erklärungsmodell zu Depressionen.
Ich werde es hier in kurzer Version beschreiben:
Depression aus der Sicht der chinesischen Medizin
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Mensch als Verbindung zwischen Erde und Himmel angesehen und seine Organe und Emotionen werden sinnbildlich mit Naturereignissen erklärt.
Der Jahreskreislauf wird in fünf Jahreszeiten eingeteilt (Spätsommer ist auch eine Jahreszeit). Sie werden den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet. Zu jedem Element wiederum gehören Organe und Emotionen, das heisst:
zum Holzelement (=Frühling) gehören die Organe Leber und Gallenblase und die Emotionen Wut und Ablehnung.
Bei Depressionen finden wir ein Ungleichgewicht im Holzelement. Dieses Element hat zu tun mit Wachstum und Entfaltung. So wie der Frühling in der Natur alles erblühen lässt, Keime sprengt, so hat dieses Element auch eine aggressive Komponente. Wenn die natürliche Entfaltung gelingt, sind die Emotionen harmonisch und kreativ. Wenn sie jedoch blockiert werden, reagiert man mit Aggressionen. Diese Aggressionen können bis zur Kriminalität gehen, wenn sie sich nach aussen hin manifestieren. Bei Aggressionen, die sich nach innen richten, wird dann eine Depression.
Im Schamanismus (Heillehre der indigenen Urvölker) wird die Depression als ein Kraftverlust der Seele auf ihrem Lebensweg gesehen. Die Seele als ein inneres Feuer, das bei jedem traumatischen Ereignis ein wenig ihres Lichtes auf dem Weg lässt und so immer weniger scheinen kann. [5]
So ist bestimmt in jedem Fall wichtig, seine eigene Lebensgeschichte aufzuarbeiten und anzuerkennen und ebenso die Denkstrukturen zu verändern.
[1] David D. Burns: Feeling good – Depressionen überwinden, Selbstachtung gewinnen, Junfermann Verlag
[2]+ [3] Antonuccio, D.O, Danton, W.G. & De Nelsky, G.Y (1995) Psychotherapy versus medication for depression: Challenging the conventional wisdom with data. Professional Psychology: Research and Practice, 26(6), 574-585
[4] Grafik: http://www.feng-shui-owl.de/mediac/400_0/media/5Elemente.JPG
Angststörungen
Angst als Schutzmechanismus ist ein grundlegend wichtiges Gefühl um zu überleben und sich nicht lebensgefährlichen Situationen auszusetzen. Sie schützt uns, macht uns körperlich stark, wenn Gefahr droht, so dass wir über uns wachsen in einer Kampf- oder Fluchtreaktion.
Aufgrund von körperlichen Prozessen - unter anderem Ausschüttung des Adrenalins - wird der Pulsschlag angeregt, die Durchblutung verändert sowie die Reak-tionsbereitschaft erhöht, damit wir entweder kämpfen oder sehr schnell flüchten können. Wenn die Gefahr vorbei ist, sind wir schnell wieder ruhig aber je nach Situation auch sehr erschöpft.
Bei Menschen, die über lange Zeit hohem Stress ausgesetzt sind; wo der Körper viele dieser Hormone (Adrenalin, Gluko-kortikoide, etc.) ständig erhöht im Blut hat, kann diese normale Kampf- und Fluchtreaktion in eine Angststörung wechseln. Man hört immer öfters von Burn-outs, wo Menschen plötzlich Panikattacken entwickeln - und dies in normalen Lebenssituationen oder vor dem Nichts stehen in einer Depression.
Dieser längerfristig anhaltende, überfordernde Stress kann von be-ruflicher, aber auch seelischer Herkunft kommen und sogar dazu führen, dass man sein „normales“ Leben nicht mehr bewältigen kann. Immer mehr Menschen entwickeln Angststörungen und sind in ihrem Leben dadurch sehr eingeschränkt. Allein in Amerika leiden ca. 15 Prozent der Bevölkerung, also etwa 40 Millionen Menschen, unter Panikattacken, Phobien oder anderen Angststörungen.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei, wie gesagt, der lang anhaltende Stress, welcher in der zivilisierten, westlichen Welt mittlerweile eine höhere Belastung erfahren hat als je zuvor. Der Mensch war schon immer kollektivem Stress ausgeliefert (Kriege, Hungersnöte, Seuchen, Wirtschaftskrisen) aber unsere gesellschaftliche Ordnung hat sich in den letzten dreissig Jahren stärker verändert, als in den letzten drei Jahrhunderten zusammen.
Der schnelle Lebensrhythmus der modernen Gesellschaft, Bedrohung durch Terrorismus, ökonomische Unsicherheit mit wachsender Umweltverschmutzung einerseits und den weitgehenden Verlust von familiärer Sicherheit, ethischem und/oder religiösem Wertesystem andrerseits hat uns in eine destabilisierte Welt mit ungewissen Zukunftsaussichten entlassen. Dazu kommt, dass jeder einzelne immer mehr gefordert wird, zum Beispiel in Kleinfamilien mit Doppelbelastung der Eltern durch Kinder und Beruf, bei alleinerziehenden Elternteilen oder in Berufen mit Karriereleitern und deren wachsenden beruflichen Erwartungen und konstantem Druck dem viele irgendwann nicht mehr gewachsen sind.
Der notwendige Ausgleich an Ruhe, Entspannung, Inspiration, Kreativität kann aus Zeitmangel nicht mehr gefunden werden und daraus können diverse Krankheiten entstehen, körperlicher oder psychischer Natur.
Panikattacke
Die erste Panikattacke wird meist durch eine Stresssituation ausgelöst. Menschen, die durch langfristige Faktoren bereits eine Übererregung gewisser Hirnareale (Am-ygdala, Neurotransmitterhaushalt) haben, können durch diese Stresssituation ihre erste Attacke erleiden. Oftmals handelt es sich um einen schwerwiegenden Verlust, wie zum Beispiel: Trennung, Scheidung, Todesfall, Krankheit, Arbeitsplatz- oder finanzieller Verlust, oder einschneidende Veränderungen im Leben, wie Heiat, Geburt, Jobwechsel, Umzug, Studium, Prüfungen. Stimulierende Drogen wie Kokain und Amphetamine (auch LSD oder hohe Dosen Marihuana) oder aber Koffein in hohem Masse können sogar Panikanfälle auslösen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören: Herzklopfen, Zittern, nasse kalte Hände, Atemprobleme, Schwindel, Übelkeit, Benommenheit und Todesangst die wie aus dem Nichts entstanden sind und einem das Gefühl geben, das Ganze nicht überleben zu können. Je nach dem, wo man diesen Anfall erleidet, wird diese Situation nachher oftmals gemieden, aus Angst, an diesem Ort dasselbe noch einmal erleben zu müssen. Daraus können dann spezifische Phobien entstehen.
Phobien
Ob mit oder ohne vorausgegangener Panikattacke sind Phobien Ängste vor bestimmten Situationen oder Orten, welche solche unangenehmen Symptome auslösen können. Sehr oft handelt es sich um eher „unnatürliche“ Orte wie Tunnels, Brü-cken, Lifte, Höhen, Enge, wo man mit Angst reagiert. Die Amygdala, also unser Bereich im Hirn, welcher Gefühle reguliert und zum ältesten Teil des Gehirn zugerechnet wird, hat natürlicherweise noch immer dieselben Ängste wie der Mensch zur Urzeit, welcher sich zum Beispiel vor Höhen schützen musste, da er ja fallen könnte. Auch soziale Phobien sind häufig, wo Menschen eine extreme Schüchternheit vorweisen, welche sie daran hindert, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Phobien können in den vielfältigsten Formen auftreten, je nach Vorgeschichte und Disposition der Person.
Generalisierte Angststörung
Von generalisierter Angststörung spricht man, wenn die Ängste chronisch sind und mindestens sechs Monate lang andauern, andrerseits aber nicht von Panikattacken, Phobien oder Zwangsstörungen begleitet sind. Man hat einfach ständig Angst und macht sich stets Sorgen ohne das komplizierte Beiwerk der anderen Angststörungen. Sie wird oft begleitet von dem Gefühl „eingesperrt“ zu sein, von Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörungen, Muskelanspannung und Schlafstörungen.
Zwangsstörung
Um der Angst auszuweichen, entwickeln gewisse Menschen Zwänge. Diese können im Denken oder Handeln auftreten. Beim zwanghaften Denken drängen sich dem Betroffenen Ideen, Gedanken, Bilder oder Impulse auf, die sinnlos scheinen, ihm aber nicht mehr aus dem Kopf gehen. Der Betroffene erkennt, dass diese Furcht irrational ist, versucht sie zu unterdrücken, doch die Gedanken gehen im stunden-, tage- oder sogar wochenlang nicht mehr aus dem Kopf.
Beim zwanghaften Handeln vollführt der Betroffene stereotype Rituale, die ihm helfen, die Angst zu lindern. So wäscht man sich beispielsweise häufig die Hände, kontrolliert dauernd, ob man nicht irgendetwas vergessen hat und wird so zum Sklaven der eigenen Ängste.
Natürlich sind diese Beschreibungen unvollständig und würden Bücher füllen, aber sie sollen einen kurzen verständlichen Einblick in die Thematik gewähren. Sehr viel wichtiger ist ja die Therapie, welche bei diesen Symptomen angegangen werden sollte. Hier gibt es verschiedene Ansätze und der, welcher mir persönlich am sinnvollsten erscheint, ist der von Edmund J. Bourne[2] welchen ich hiermit beschreiben möchte.
Es gibt so viele Gesprächs-, Psycho-, Verhaltenstherapien, welche bestimmt gute Erfolge verzeichnen, um jedoch langfristig eine Heilung zu erzielen ist es meines Erachtens wichtig, auf allen Ebenen zu arbeiten.
Ganzheitliche Methode zur Heilung von Angststörungen
Die Ursachen der Störung werden auf sieben verschiedenen Ebenen angesprochen:
— körperlich
— emotional
— verhaltensmässig
— mental
— interpersonal
— das Selbstwertgefühl betreffend
— spirituell (Lebenssinn)
Die körperliche Ebene:
Auf der körperlichen Ebene wird vor allem auf die Reduktion des Gesamtspannungszustandes hin gearbeitet.
Diese besteht aus folgenden Methoden:
— Tiefenentspannung (progressive Muskelentspannung[1], Meditation, autogenes Training, Yoga, Visualisationen)
— Atemtechniken.
— Regelmässigem Sport. — Verbesserung der Ernährung (vor allem Reduzierung des Zuckerkonsums und der damit verbundenen hypoglykämischen Stimmungsschwankungen) sowie Zufuhr von Vitaminen und Mineralien, vor allem Vitamin B-Komplex, Calcium und Magnesium.
— ev. Medikamente (im Notfall Beruhigungsmittel, längerfristig Antidepressiva mit begleitender Therapie).
Die emotionale Ebene:
Unterdrückte Gefühle - vor allem, wenn es sich um Ärger oder Wut handelt - sind eine der Hauptursachen für chronische Ängste und Panikattacken. Häufig ist gerade die Panik nur die Spitze des Eisbergs, und dahinter verbergen sich Wut, Frustration, Trauer oder Verzweiflung. Viele Menschen, die später Angststörungen entwickelten, waren in einer Familie gross geworden, die den Ausdruck von Gefühlen nicht eben ermutigt hatte.
Als Erwachsene haben sie dann häufig Schwierigkeiten, ihre Gefühle überhaupt zu erkennen, geschweige denn, sie auszudrücken.
Die Verhaltensebene:
Phobien setzen sich nur aufgrund einer einzigen Verhaltensweise fest: Vermeidung.
Solange es vermieden wird, auf der Auto-bahn zu fahren, über Brücken zu gehen, in der Öffentlichkeit zu sprechen, so lange wird die Angst vor dieser Situation nicht abgebaut. Die Phobie bleibt bestehen, weil das Vermeidungsverhalten ja schliesslich belohnt wird: man muss sich nicht mit der Angst beschäftigen, die man empfinden würde, wenn man die Situation aushalten müsste. Mittels kleinen Schritten werden die angstauslösenden Momente erst mental und dann später auch direkt konfrontiert (= Desensibilisierung).
Die mentale Ebene:
Der innere Monolog hat massive Auswirkungen auf die Entwicklung der Angst. Menschen mit Angststörungen neigen gewöhnlich zu verstärktem „Was-wäre-wenn..?“-Denken. Sie stellen sich grundsätzlich das schlimmstmögliche Ergebnis vor, wenn sie mit Angst konfrontiert sind. Es wird gelernt, diesen destruktiven Denkmustern zu begegnen und sie in positive Aussagen umzuwandeln.
Die zwischenmenschliche Ebene:
Viele Angstzustände rühren letztlich aus Problemen im zwischenmenschlichen Bereich. Wenn man seine wahren Gefühle nicht mitzuteilen vermag oder keine Grenzen setzen kann, sammelt sich auf Dauer eine Menge Frustration an, was zu chronischen Spannungen und Ängsten führt.
Selbstbehauptung in der Kommunikation bedeutet, klar ausdrücken zu können, was man will oder nicht will, ohne den Respekt vor dem anderen zu verlieren.
Selbstbehauptung ist ein ganz wichtiger Punkt des Heilungsprozesses.
Die Ebene des Selbstwertgefühls:
Geringe Selbstachtung gehört zu den gravierendsten Angstursachen. Ihr Ursprung liegt oftmals in der eigenen Familiengeschichte und kann im Erwachsenenalter zu tief sitzenden Gefühlen von Unsicherheit, Scham und Unzulänglichkeit führen. Wenn sie sich verstärkt, tritt sie als Panikstörung, Agoraphobie (Angst vor der Konfrontation mit der Aussenwelt), soziale Phobie (Angst vor Blamage) oder generalisierter Angst auf.
Selbstachtung aber lässt sich aufbauen. Man kann sich konkrete Ziele stecken und diese auch erreichen. Oft hilft dabei, eine Beziehung zum „inneren Kind“ aufzubauen.
Das innere Kind ist der Teil in uns, der sich spontan und spielerisch verhält, aber auch Unsicherheit, Scham und den Schmerz der Kindheit in sich trägt, wenn wir solchen Gefühlen ausgesetzt waren. Das Selbstbewusstsein kann systematisch aufgebaut werden, es braucht dazu aber Zeit und Engagement.
Die Ebene des Lebenssinns und der Spiritualität:
Wenn trotz Verbesserungen Unsicherheit und Ängstlichkeit bestehen bleiben, kann der fehlende Punkt auch eine gewisse Leerheit oder Langeweile im Leben sein.
Oft tritt dann eine Heilung ein, wenn im Leben ein tieferer Sinn erkannt wird, wenn man seiner Berufung, seinem Talent oder seinen Interessen nachgehen kann.
Durch eine Angst- bzw. Depressionssymptomatik zeigt die Seele manchmal, wo im Menschen ein nicht verwirklichtes Potential sitzt. Statt die Symptome nur als Reaktion auf negative körperliche, emotionale und mentale Faktoren zu sehen, sollte man sie als Aufruf verstehen, die volle Bandbreite der eigenen Fähigkei-ten und Begabungen zu nutzen. Daher ist für viele Menschen die Hinwendung zu einem spirituellen Pfad der Weg zur vollkommenen Heilung von allen Angstproblemen.
Die Verbindung zu einer höheren Macht herzustellen, (ob man diese nun Gott, Geist, Universum oder wie auch immer nennen mag) schenkt vielen Menschen innere Stärke, Sicherheit und Frieden, das Gefühl also, dass die Welt ein Ort ist, an dem es sich zu leben lohnt.
Weiterführende Literatur:
[1] Progressive Muskelrelaxation, siehe mein Bericht im Taxi Nr. 50 oder
Buch: Dr. F. Hainbuch: Muskelentspannung nach Jacobson mit CD, Verlag GU
[2] Edmund J. Bourne, Arbeitsbuch Ängste & Phobien, Verlag Goldmann Arkana
Es gibt unzählige Bücher über die Thematik, für weitere Fragen
oder Informationen können sie sich gerne an mich wenden:
Claudia Bretscher
Gemeinschaftspraxis
Freiestrasse 47
8610 Uster
078 778 20 02
claudia.bretscher@gmx.ch
Aspartam
Sehr beliebt ist der künstliche Süssstoff Aspartam (Assugrin, Light –Produkte) bei figurbewussten Menschen aber auch bei Kindern, die es vor Zahnschäden durch Zucker bewahren soll.
Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass sämtliche wissenschaftlichen Studien, die im Internet veröffentlicht worden sind, die Unbedenklichkeit dieses Stoffes beteuern. Auftraggeber all dieser Studien sind aber jene Konzerne (Ajinomoto, Monsanto) die den Süssstoff herstellen und damit riesige Gewinne erzielen.
Der einzige zweifelnde Bericht ist unter einem Pseudonym geschrieben, hier einige Auszüge daraus:
„Bei einer internationalen Umweltkonferenz wurde berichtet, dass Krankheiten wie Multiple Sklerose und Lupus sich epidemieartig ausbreiten. Einige Spezialisten waren aufgrund ihrer Forschungsergebnisse der Ansicht, dass der stetig steigende Gebrauch des Süsstoffes Aspartam daran Schuld sei.
Wird Aspartam über 28,5° Grad erwärmt, wandelt sich der Alkohol in Aspartam zu Formaldehyd und Ameisensäure um. Dies verursacht eine Übersäuerung im Stoffwechsel (Azidose). Die Methanolvergiftung imitiert die Symptome einer Multiplen Sklerose. Hierdurch wurden viele Patienten fälschlicherweise als Multiple Sklerose erkrankt diagnostiziert, obwohl es sich um Symptome einer Methanolvergiftung handelte.
Aspartam kann für Diabetiker sogar gefährlich werden. Diabetiker mit einem kranken Augenhintergrund (Retinopathie) sollte man nach ihrem Aspartamkonsum fragen. Häufig ist es nicht der Diabetes, sondern das Aspartam, das den Augenhintergrund schädigt. Aspartam lässt den Blutzucker verrückt spielen, was zur Unterzuckerung und auch zu diabetischem Koma führen kann. Gedächtnisstörungen rühren daher, dass Aspartinsäure und Phenylanalin Nervengiftstoffe sind. Sie passieren die Blut-Hirnschranke und zerstören die Gehirnzellen. Aspartam führt so auch zu einer epidemieartigen Zunahme der Alzheimer Krankheit.
Aspartam kann neurologische Geburtsschäden verursachen. In Tierstudien fand man, dass Tiere Gehirnkrebs entwickelten, wenn man sie mit Aspartam fütterte. Menschliche Gehirntumore enthalten grosse Mengen an Aspartam. Das Phenylalanin verändert sich zu DXP, was Gehirnkrebs verursacht.
Das Süssungsmittel Stevia wird aus Pflanzen gewonnen und kann ideal zum kalorienfreien Süssen verwendet werden. Viele Jahre hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA den Gebrauch und den Verkauf von Stevia verhindert um die Firma Monsanto, welche gerade das Aspartam vermarktete, finanziell zu schützen. Es irritiert schon sehr, dass der Verkauf von Stevia im EU Raum verboten ist, obwohl es eine Pflanze ist, die natürlich wächst, circa 300 mal süsser als Zucker ist, fast keine Kalorien hat und sich fürs gesunde Süssen hervorragend eignen würde.
Wenn man weiter forscht, erkennt man, dass die Wissenschaftlichkeit der Studien übers Aspartam oftmals fragwürdig sind. Manche Studien, die im Zulassungs-Verfahren für Aspartam an die amerikanische Lebensmittelbehörde FDA eingereicht wurden, enthielten haarsträubende Fehler, ja sogar mutwillige Fälschungen. Das jedenfalls ergaben amtliche Überprüfungen: Der britische Forscher Erik Millstone kam nach der Lektüre Tausender von Seiten aus den amtlichen Akten zu einem niederschmetternden Urteil:
„Labortests wurden gefälscht und Gefahren wurden verheimlicht“. „Falsche und irreführende Statements wurden an die FDA übermittelt“
Der amerikanische Aspartam-Kritiker Mark D. Gold meint: „Wie Aspartam zugelassen wurde, ist ein Lehrstück darüber, wie Chemie- und Pharmakonzerne die Re-gierungsbehörden manipulieren, Organisationen beeinflussen und die wissenschaftliche Welt mit falschen Studien überschwemmen“.
Letztlich muss sich jeder selber entscheiden, wem er glauben will. Leider ist aber das finanzielle Interesse bei vielen Grosskonzernen wichtiger als die individuelle Gesundheit.
Was ist Ihnen persönlich sympathischer: Eine Pflanze, deren Blätter natürlicherweise sehr süss sind oder ein im Labor chemisch hergestellter Süssstoff?
Siehe auch noch:
http://de.wikipedia.org/wiki/aspartam
http://www.chic.eur.ch/Deutsch/die aspartam krankheit.htm
Für mehr Informationen über Stevia:
www.prostevia.ch
www.freestevia.ch
oder einfach unter Google:
Stevia
Literatur:
David Richard: Stevia rebaudiana - das süsse Geheimnis der Natur
Hans-Ulrich Grimm: Die Ernährungslüge – Wie uns die Lebensmittel-Industrie um den Verstand bringt.
Das Holzelement - endlich ist der Frühling da..
(oder warum bin ich jetzt aggressiver, deprimierter und ungeduldiger?)
Um einen neuen Aspekt über die Gesundheit und den Frühling zu erkennen, lohnt es sich, einen Blick auf die chinesische Medizin zu werfen.
Da gibt es die fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) und jedes dieser Elemente hat einen Bezug zu vielen verschiedenen Erscheinungsformen.
Der Frühling gehört zum Holzelement
Der Schlüssel zum Verständnis dieses Elementes ist der Baum. Er ist tief in der Erde verwurzelt, oft ebenso tief wie seine Äste in den Himmel ragen. Durch die Wurzeln nimmt er Wasser und Mineralien zu seiner Ernährung auf. Er wächst zum Himmel hinauf, und seine Äste breiten sich in alle Richtungen aus. Von jeher hat er für die Menschen das Wachstum versinnbildlicht, das Sichausbreiten in alle Richtungen, nach oben und nach unten, nach Osten und Westen, nach Norden und Süden. Von jeher war er ein Symbol der expansiven Kraft.
Im menschlichen Organismus manifestiert sich das Holzelement in Leber und Gallenblase, in den Muskeln und Sehnen, in den Augen und den Tränen. Im emotionellen Bereich bringt das Holz die Wut hervor, den Ärger und die Reizbarkeit. Im Geist die Lust an Bewegung und Wachstum, das Planen und Entscheiden, den Unternehmungssinn und Entdeckergeist. Die dem Holz zugeordnete Farbe ist Grün.
Psychologie Holzelement
Symbolische Bedeutung der Leber:
Fähigkeit, das Leben zu planen und zu sehen, sowohl im physischen als auch im geistigen Sinn. Sie verkörpert die Vorstellungskraft, die kreative Kraft in uns, die unser Wachstum bewirkt. Sie ist der Erfinder, der Entdecker. Sie entwickelt die Vision, den Plan. Jeder neue Plan, den wir fassen, jedes neue Konzept erweitert unsere Grenzen. Wir wagen uns ins Risiko, ins Unbekannte vor. Wir wachsen.
Symbolische Bedeutung der Gallenblase:
Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und uns mit unseren Bedürfnissen in der Aussenwelt durchzusetzen. Man kann die Le-ber mit dem Architekten vergleichen, der den Plan für ein Haus entwirft, und die Gallenblase mit dem Baumeister, der die vielen Entscheidungen und Anordnungen trifft, die nötig sind, um das Haus Wirklichkeit werden zu lassen. Die Funktionen beider Organe hängen eng zusammen. Um einen Plan ausführen zu können, müssen wir Schritte zu seiner Durchsetzung unternehmen. Wir müssen „aus uns herausgehen“ und uns holen, was wir vom Leben brauchen. Von daher wird verständlich, dass dem Holz die Bewegung, die Muskeln und Sehnen zugeordnet sind.
Gefühle des Holzelementes
Aggression: Wenn es ein starkes Hindernis für unser Wachstum gibt, wenn wir uns in unserem Lebensraum nicht genügend ausbreiten können, fühlen wir uns frustriert. Diese Frustration unserer Lebenskraft führt zu Aggression. In der chinesischen Tradition werden dementsprechend dem Holz der Zorn, die Wut und die Reizbarkeit zugeordnet.
Wut: Die Wut ist dadurch charakterisiert, dass sie wenig Möglichkeit findet, sich durch Sprache, Gestik oder Handlungen auszudrücken. Vielen Menschen mit dauernder Wut im Bauch fehlt die Fähigkeit, Konflikte in sich selbst zu erkennen und anderen gegenüber formulieren zu können. Diese Menschen haben in ihrer Kindheit meist nicht gelernt, ihre Bedürfnisse so zu äussern, dass sie befriedigt wurden, - und ihre Wut staut sich jahrelang an. Da sie oft nicht imstande sind, ihr Problem klar zu sehen, spricht man auch von „blinder Wut“. Diese Wut führt häufig zu destruktivem Verhalten.
Zorn: Im Gegensatz zur Wut steht der Zorn. Der Zorn wird von den meisten Men-schen in der oberen Körperhälfte empfun-den. Er kann sich artikulieren, er kann sich Luft machen. Der Zorn ist gerichtet, gezielter als die eher unbestimmte Wut. Er ist die Aggression eines Menschen, der imstande ist, den eigenen Unmut gezielt auszudrücken.
Reizbarkeit und Irritation: werden ebenfalls in der oberen Körperhälfte empfunden. Sie sind Anzeichen eines tieferen seelischen Prozesses, der sich nach oben hin in kleineren Entladungen Luft macht. Zorn und Wut werden in der chinesischen Anschauung als ein Ausdruck der Yang-Energie des Holzes betrachtet. Ein cholerisches Temperament, chronische Reizbarkeit oder unangemessene Wutausbrüche weisen auf eine Überfunktion der Gallenblase hin, die sich körperlich auch als heftige Migräne im Bereich der Schläfen und Scheitelgegend äussern kann. Eine länger bestehende Überfunktion oder eine Wut, die sich überhaupt nicht äussern kann, führt häufig zu Gallensteinleiden. Bei einem Mangel an Yang-Energie im Holz kommt es zu kalter, zurückgehaltener Wut, zu Sarkasmus, Ironie und Zynismus, zu Bitterkeit und allgemein zu der Unfähigkeit, zornig zu werden. Er äussert sich in Apathie, Trägheit, Resignation und Depression. Die tiefe Bitterkeit von Menschen, die vom Leben schwer enttäuscht wurden, ist das Resultat von jahrelanger Frustration, von ständigen Hindernissen bei ihrer Selbstverwirklichung.
Ironie, Sarkasmus und Zynismus: findet man bei Menschen, die oft schon in früher Kindheit die Fähigkeit des natürlichen Herangehens an andere Menschen verloren haben. Oft sind sie das Ergebnis einer strengen, intellektuell oder puritanisch ausgerichteten Erziehung, bei der Gefühlsäusserungen und körperlicher Kontakt tabuisiert wurden.
Apathie, Interesselosigkeit und Depression: zeigen an, dass der Mensch es aufgegeben hat, Pläne zu schmieden und seine eigenen Ziele zu verfolgen. Diese Haltung entsteht aus vielen Erfahrungen des Scheiterns, des nicht selbständig handeln Könnens, der Mensch gibt auf. Man findet in diesen Fällen oft Alkoholismus und Tablettensucht – den Missbrauch von leberschädigenden Drogen. Die Leber ist das „Haus der Seele“.
Ausgewogenes Holzelement: bedeutet die Fähigkeit, seinen Weg zu gehen. Aggression (lat. aggredi = herangehen) ist die Kraft, an eine Sache heranzugehen. Die Heilmethode der Wut ist die Kreativität. Der geistige Aspekt des Holzes beinhaltet das Speicherbewusstsein des Geistes: Visionen, Träume, Ideen, Fantasien. Die Verwirklichung der Lebensaufgabe bedeutet Glück. Konkret heisst das, das der Frühling die beste Zeit ist, Pläne zu schmieden, Projekte anzufangen, Träume zu verwirklichen. Es geht aber auch darum, sich wieder mehr zu bewegen, an die frische Luft, in die Natur zu gehen und die grüne Farbe, die zu dieser Zeit so intensiv in der Natur vorherrscht, über die Augen aufzunehmen. Es bedeutet, sich mehr Platz im Leben zu nehmen, sich aus-zubreiten, neue Kontakte zu knüpfen und nach der eher introvertierten Winterzeit nach aussen zu gehen. Kreativität in allen Belangen auszuleben, wo immer man diese in sich spürt. Es geht darum, das was innen ist, nach draussen zu bringen. Es ist auch die Zeit der Entgiftungskuren und des Fastens. Zur Leber- und Gallenreinigung eignet sich die Kur von Hulda Clark: www.huldaclark.de
In der Ernährung eignen sich nun alle grünen jungen Pflanzen: Löwenzahn, Brennessel, Bärlauch, viele Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch sowie Sprossen und Algen um die Leber zu stärken.
Mein Lieblingsrezept im Frühling ist die Bärlauchpesto:
- frischen Bärlauch im Wald pflücken, (nicht verwechseln mit Maiglöckchen, giftig! Bärlauch erkennt man an seinem intensiven Knoblauchgeruch)
- waschen, klein schneiden
- mit Olivenöl, Pinienkernen und Parmesan zu einer Masse mixen
- Spaghetti kochen und die Pesto darunterrühren. Schmeckt soo gut!
Je kleiner die Bärlauchblätter, desto schärfer ist die Pesto. Man kann sie auch in Gläser abfüllen, Olivenöl drüber und einige Wochen behalten.
Wünsche Ihnen einen inspirierten, kreativen und fröhlichen Frühling.
Gesunde Fette
Woran denken sie, wenn sie das Wort Fett hören? An Übergewicht, Schwabbelbauch, Cholesterin?
Lange Zeit wurde Fett als krank- und dickmachend verteufelt. Man vergisst dabei, dass es ganz verschieden wirkende Fette gibt. Es ist gefährlich alle Fette in einen Topf zu schmeissen, da einige lebenswichtig für uns sind. Die Low-Fett-Hysterie übersieht diese Tatsache und vermindert dadurch den Konsum von lebenswichtigen guten Fetten.
Gesunde Fette sind wichtig
Der richtige Fettkonsum wirkt sich positiv auf ihre Gesundheit aus. Das Verringern von gesättigten Fetten, wie Sahne, Butter, fette Wurst, Schweinefleisch und die vermehrte Einnahme von ungesättigten Fetten mit Oliven, Nüssen, Gemüse und Hülsenfrüchten, Geflügel und Fisch führt zu einer Senkung des Cholesterin, einer Minimierung des Herzinfarktrisikos und Schutz vor Diabetes. Ausser-dem helfen richtige Fette sogar beim Abnehmen, da die ungesättigten Fette langsamer in die Blutbahnen kommen und das führt wiederum zu längerem Sattsein. Weiter gelten die richtigen Fette auch als das Geheimnis für geistiges Fittsein bis ins hohe Alter.
Auf Kreta z.B. werden viele Menschen ungewöhnlich alt. Der Grund? Mediterrane Ernährung mit viel Olivenöl, Gemüse und Obst.
Es lohnt sich also für ein längeres und gesünderes Leben bewusst Fette in schädliche und gesunde zu unterteilen:
Transfette (Killerfette): sind chemisch veränderte, entartete Fette. Öle sind natürlicherweise flüssig, um sie härter zu machen, werden sie sechs bis acht Stunden auf circa 200°Celsius erhitzt. In dieser Form wirken sie sehr schädlich auf unsere Gesundheit, da der Körper Fett in dieser Form nicht erkennt.
(Folgen sind: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, etc.)
Die Lebensmittelindustrie braucht sie aber, um Nahrungsmittel länger haltbar zu machen.
Achten Sie beim Einkauf also darauf, möglichst wenige Produkte mit gehärteten Pflanzenfetten (in sehr vielen Produkten versteckt, z.B. Cracker, Müesliriegel, Margarine, Toastbrote, Nutella…) zu kaufen.
Gesättigte Fette: kommen vor allem in tierischen Fetten vor (Wurst, Speck, Butter, Käse etc.) und bedeuten für den Körper vor allem unnötige Kalorien. Das Blutfett steigt an, die Blutplättchen werden klebrig und an den Arterienwänden sammelt sich das Fett an, der Beginn einer Arterienverkalkung bahnt sich an.
Tauschen Sie rotes Fleisch und Schweinefleisch gegen Geflügel und Fisch aus. (Meerfisch ist das einzige „Fleisch“ das im Fett sehr hohe Mengen der gesunden Omega-3-Fettsäuren enthält)
Einfach ungesättigte Fette, Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren: sind die guten Fette, die Cholesterin senken, vor Diabetes und Herzinfarkt schützen, Aggressionen und Stress abbauen und sogar Intelligenz und Konzentration positiv beeinflussen.
Sparen sie nicht mit Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Hanföl. Als Zwischenverpflegung sind Nüsse optimal (sollten immer im Kühlschrank gelagert werden!) Margarine nur aus dem Reformhaus kaufen und darauf achten: Nicht gehärtet!
Wenn Sie sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchten, lesen Sie das interessante Buch: Fit mit Fett von Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp, Heyne Verlag
Rezept: Budwig Müesli
Frau Dr. Johanna Budwig behandelt seit über 40 Jahren erfolgreich Krebskranke mit ihrer Öl-Eiweiss Diät, die sie als Chemikerin und Aerztin erforscht hat. Sie hat entdeckt, dass durch Kombination von Linolsäuren/Linolensäuren (im Leinöl enthalten) und schwefelhaltigen Eiweissverbindungen (im Quark enthalten) ein optimaler Zellschutz gewährleistet wird und sogar schon entartete Zellen sich regenerieren können. Sie hat sich sehr dafür eingesetzt, Krebsbehandlung auf ganzheitliche Weise anzugehen und den Nutzen von Chemotherapien und Bestrahlung in Frage gestellt. Darum wurde sie oft angegriffen; die Pharmaindustrie verdient natürlich sehr gut mit diesen Therapien...
Aber auch für gesunde Menschen empfehle ich das Budwig-Müesli als Frühstück oder Zwischenmahlzeit mit enorm positiver Wirkung und leckerem Geschmack:
Grundlage:
150g Quark
1 Esslöffel Leinöl (aus dem Reformhaus, nur ca. 3 Wochen haltbar im Kühlschrank)
mit Schwingbesen sehr gut mischen.
Dazu Beeren, Früchte, Nüsse und Flocken daruntermischen.
Eventuell noch Linomel (Leinsaat-Honig-Granulat, Firma Flügge) zur Anregung der Darmtätigkeit dazugeben.
En Guete!
Dr. Johanna Budwig
Über 40 Jahre behandelte die mehrfach für den Nobelpreis nominierte Wissenschaftlerin, Frau Dr. Johanna Budwig (gestorben 2003), erfolgreich Krebskranke. Die Apothekerin und Diplom-Chemikerin war Obergutachterin für Arzneimittel und Fette im Auftrag der Bundesministerien. Um die Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biochemie der Fette auch in biophysikalischer Hinsicht realisieren zu können, begann sie Medizin zu studieren. Die Aussagen über lebensnotwendige Fette oder lebensgefährliche Auswirkungen bestimmter Fette und deren Bedeutung für das Krebsproblem, führten zur Kollision mit der bestehenden Meinung und zum Abbruch des Medizinstudiums. Überzeugt von ihrer wissenschaftlichen Erkenntnis auf naturwissenschaftlicher Ebene, setzte sich Budwig dafür ein, die Gültigkeit ihrer Aussagen für die Praxis in der Medizin unter Beweis zu stellen und dadurch eine Wende in der Krebs-Forschung und -Therapie herbeizuführen. Ein Grossteil ihrer Patienten waren Ärzte und deren Angehörige, die der Physikerin, Chemikerin und Pharmakologin vertrauten, anstatt sich der herrschenden Meinung anzuschliessen, die da sagt, dass Tumore durch Chemotherapie und Bestrahlung zerstört werden müssen.
Weiterführende Literatur:
Dr. Johanna Budwig: Krebs, das Problem und die Lösung. Sensei Verlag
Dr. Johanna Budwig: Das Fettsyndrom, die fundamentale Bedeutung der Fette und anderer Lipide. Hyperion Verlag
Dr. Johanna Budwig: Oel-Eiweiss Kost (Rezepte) Sensei Verlag.
Fressattacken
Essen gegen Stress und Angst
Schokolade, Kuchen, Junk-Food - das Verlangen nach ungesunden Nahrungsmitteln
hat System. Denn hinter Jo-Jo-Effekt und Heisshunger nach Süssem und anderem Ungesunden stecken schlicht und einfach Entzugssymptome mit Angst und Stress.
Wenn Füllige trotz Abnehmversuchen weiter zunehmen, steckt dahinter weder mangelnder Wille noch Unvernunft. Vielmehr aktivieren wechselnde Perioden von ungesunder und gesunder Ernährung das Stresssystem des Gehirns. Eine Studie von Pietro Cottone [1] konnte dies bei Ratten beobachten, die wechselnde Nahrung erhielten. Während fünf Tagen gab es normale Nahrung und zwei Tage danach wurden die Ratten mit Schokoladen-Aroma versetzter Nahrung gefüttert. Eine zweite Gruppe der Tiere erhielt das gewohnte Futter. Alle Tiere durften so viel essen wie sie wollten.
Die Ratten mit dem Schokolade-Futter wollten sehr bald nicht mehr vom schmackhaften Essen lassen und verweigerten das normale Futter. Zudem vermieden sie angstauslösende Situationen! Bekamen sie wieder die Leckerbissen, normalisierte sich nicht nur ihr Verhalten, sie frassen auch mehr als eigentlich nötig.
Stresssystem im Hirn beeinflusst das Verhalten
In einem nächsten Schritt massen Cottone und Mitarbeiter die Menge des Corticotropin-Releasing-Factor (CRF) in der Amygdala des Gehirns.
Die Amygdala gehört zum limbischen System im Gehirn, welches verantwortlich ist für die Verarbeitung von Emotionen. Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen. Sie analysiert mögliche Gefahren, verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen ein.[2]
Der Corticotropin-Releasing-Factor aktiviert die Ausschüttung von Stresshormonen.
Eine Aktivierung des CRF-Systems der Amygdala liess sich bereits in Studien zur Drogen- und Alkoholabhängigkeit nachweisen. Die mit Süssem verwöhnten Tiere wiesen bei „Entzug“ fünffach höhere Werte des CRF aus als normal Gefütterte.
Dass die Aktivierung des Stresssystems Ursache der Verhaltensveränderungen der Tiere war, belegt der folgende Therapieversuch:
Wurde eine Substanz (R121919) eingegeben, welche als Gegenspieler zum CRF
funktioniert (=CFR-Rezeptor-Blockade), das heisst, die Ausschüttung des Stresshormons unterdrückt, wurden die Fressanfälle gemindert und das normale Futter wurde wieder akzeptiert. Das Angstverhalten trat nicht mehr auf.
Die CRF-Rezeptor-Blockade ist auch ein Thema bei der Therapie der Alkoholabhängigkeit. Forschung auf diesem Gebiet betreibt Markus Heilig[3].
Er identifizierte eine vielversprechende Substanz, die Ratten vom Alkoholtrinken abhielt.
Selbsttherapie durch ungesundes Essen
Den Mechanismus des Jo-Jo-Effekts erklärt Eric Zorilla, Mitarbeiter der Studie [4],
mit negativer Verstärkung: Demnach essen Menschen nach Diäten nicht der Lust und positiven Verstärkung wegen, sondern aufgrund der Stressreduktion.
Das Essen wird auf diese Art zur Selbsttherapie: es wird Stress und Angst vermindert und dadurch Entspannung hervorgerufen. Die Klärung der neurochemischen Basis von Verhalten nach Diäten macht deutlich, warum vor allem wiederholte Diäten häufig nicht wirksam sind, um Gewicht zu reduzieren.
Die Aktivierung des Stresssystems ist nicht nur mit seelischen sondern auch mit körperlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Herzerkrankungen verbunden. Bedeutung könnte die Arbeit auch für Patienten mit Essstörungen wie der Bulimie haben. Ob hier der bei den Tieren eingesetzte Wirkstoff therapeutisch eingesetzt werden könnte, sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
Rhythmus und Gelassenheit
Da wie in früherer Ausgabe (Taxi Nr. 65) beschrieben, Unregelmässigkeiten im Zuckerkonsum krank machen können, so ist auch Unregelmässigkeit der normalen Ernährung ein krankmachender Faktor. Um dem Körper so wenig Stress wie möglich zu bereiten, wäre eine einfache Ernährung (sogar mit wenig Abwechslung, viel Gemüse, massvoll Eiweiss und Kohlehydrate), ausgewogene Spannung und Entspannung und ein rhythmischer Tagesablauf eine ideale Voraussetzung, um dem restlichen Stress des Alltags kraftvoll entgegenzutreten.
[1] Pietro Cottone, Committee on the Neurobiology of Addictive Disorders, Scipps Research Institute, La Jolla, California
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Amygdala
[3] Markus Heilig, Psychiater am National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism, Bethesda, Maryland
[4] Pearson Center for Alcoholism and Addiction Research, Scipps Research Institute
Hauterkrankungen
Was haben Hauterkrankungen, die Lunge und der Dickdarm gemeinsam?
Sehr viel! Nach alter taoistischer Auffassung werden die Haut, der Darm und die Lunge als ein einziges Organ aufgefasst. Die drei Strukturen haben den Kontakt mit der Aussenwelt gemeinsam und entstammen nach westlicher Darstellung bei der embryonalen Entwicklung demselben Keimblatt. Das Zusammenspiel dieser drei Strukturen lässt sich am Beispiel von Säuglingserkrankungen gut darstellen:
Nach der Umstellung von Muttermilch auf Kuhmilch entwickelt annähernd jeder Säugling eine Reaktion auf das ihm fremde Eiweiss. Er versucht es mit durchfälligen Stühlen wieder auszuscheiden. Gelingt ihm das nicht, wird die Ausscheidungsfunktion der Haut zusätzlich eingesetzt; es kommt zum „Milchschorf“ einer Hauterkrankung, die nach Aussage des grössten medizinischen Wörterbuchs (Psyrembel) aber nichts mit Milch zu tun hat, sondern angeblich genetisch bedingt sein soll.
Kann über diese beiden Organe immer noch nicht genügend „Gift“ ausgeschieden werden, wird die Lunge dazugeschaltet und es kommt nun möglicherweise zur Ausbildung eines Säuglingsasthmas.
Leider werden in der heutigen Schulmedizin diese Zusammenhänge nicht mehr beachtet und so werden Hauterkrankungen von Fachärzten der Dermatologie behandelt, deren hauptsächliches Handwerkszeug aus Salben und Lotionen bestehen dürfte. Diese existieren in endloser Zahl und allein die Menge der Präparate könnte darauf hindeuten, dass es mit den Erfolgen nicht allzu weit her sein kann. Eine grosse Gruppe dieser Medikamente ist cortisonhaltig und damit können Hautreaktionen unterdrückt werden. Antibiotikahaltige Crèmes sind bei infektiösen Hauterkrankungen wirksam und solche die ein Antimykotikum enthalten gegen Pilzerkrankungen. Vielleicht um die Diagnosestellung zu erleichtern, existieren Präparate, welche alle drei Wirkstoffe beinhalten. Darüber hinaus kommen oral angewendete Wirkstoffe zum Einsatz, wie beispielsweise Doxycyclin (Antibiotikum) bei Akne und Histaminhemmer bei allergischem Geschehen etc. Trotz intensivem Behandlungsaufwand kehren nach anfänglicher Erleichterung sehr häufig die Beschwerdebilder zurück und Betroffene werden nicht selten zu Dauerpatienten.
Dies geschieht ebenso bei Anwendung naturheilkundlicher Mittel. So gilt ein Aufenthalt am Toten Meer oder eine Kur in Badeorten mit salzhaltigen Quellen als gute Möglichkeit, eine Schuppenflechte zu behandeln. Das funktioniert bis einige Wochen danach wunderbar und dann kommt – leider – auch der Rückfall.
Die alleinige Betrachtung der Haut kann nicht zur Lösung führen; eine Pickelei wegzuschmieren mag zur Ersten Hilfe sinnvoll sein. Permanente Therapie ausschliesslich über die Haut ist jedoch vergleichbar mit dem Vorgehen eines Automechanikers, dessen Reparatur beim Aufleuchten einer Warnlampe darin besteht, die Glühbirne herauszuschrauben. Dabei besteht die Gefahr, dass die tatsächliche Ursache sich unkontrolliert verschlimmert. Eventuell konsultiert der so Betroffene aber neben dem Dermatologen noch einen Lungenarzt und möglicherweise noch einen Gastro-Enterologen. Drei Fachärzte therapieren dann ohne Kenntnis voneinander zu haben, die auf ihrem Fachgebiet anfallende Symptomatik einer gemeinsamen Ursache.
Ursache Darm und Lunge?
Spätestens jetzt sollte klargeworden sein, dass viele Hauterkrankungen „nur“ Symptome sind und dass andere Organe dafür verantwortlich zu machen sind.
Hauptsächlich dürfte es sich dabei um die Folgen individuell unverträglicher Nahrungsmittel handeln (Darm) oder um Atemgifte (Lunge). [1]
Ursache Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Bei Beschwerden bietet die Fa. Ortho-Analytic in Rapperswil verschiedene Testmethoden an (IgG und IgG4 Allergoscreen). [2]
Hier werden über das Blut Nahrungsmittelunverträglichkeiten, oder über
den Stuhl der Zustand der Darmflora und allfällige Intoleranzen getestet. Man kann auch über Weglassen verdächtiger Nahrungsmittel über einen Zeitraum von sechs Wochen selber testen, ob sich die Hauterkrankung bessert.
Ursache Atemgifte
Neben der Inhalation der Dämpfe von Farbverdünnern, die auch bei Renovierungsarbeiten (Malerarbeiten) auftreten können, finden wir in verschiedensten Branchen ungesunde Dämpfe, zb. Coiffeur, Reinigungen, Druckerein etc. wo die Unterbrechung der Exposition eine heilsame Wirkung zeigen kann.
Zum Schluss ein chinesisches Sprichwort, das vielleicht den Unterschied zwischen östlicher und westlicher Medizin aufzeigt:
Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.
[1] http://www.klaus-radloff.com/
[2] http://orthoanalytic.ch/allergie/allergie.php
Salz
Salz - vom weißen Gold zum weißen Gift
Kontroversen über die Wirkungsweise von Salz
“Das, was heutzutage als Würz- und Geschmacksmittel zusätzlich fast allen Nahrungsmitteln beigegeben wird, ist kein Salz! Richtiges Salz, das in der Vergangenheit auch als „weißes Gold“ bezeichnet wurde, besteht aus 84 Elementen. Das heutige „Kochsalz“ ist raffiniert, es enthält von den ursprünglich 84 Elementen nur noch zwei, nämlich Natrium und Chlorid (Kochsalz = NaCl). Dieses Natriumchlorid ist vollkommen tot, nichts kann darin überleben, nicht einmal natürliche Keime, die den Verwesungsprozess in Lebensmitteln verursachen, weshalb es ja auch als Konservierungsmittel eingesetzt wird. Es ist eigentlich Gift für den menschlichen Körper.
NaCl kann im Körper nur sehr langsam abgebaut werden, 5-7 Gramm am Tag. In den Fertigprodukten nehmen die Menschen aber durchschnittlich schon 20 Gramm am Tag zu sich, dazu kommt noch das Selberwürzen. NaCl muss also im Körper abgelagert werden. Somit befindet sich der Organismus ständig in einem unausgeglichenen, gereizten Zustand.
Um nicht sofort der Salzvergiftung zu erliegen, kapselt der Körper die schädlichen Moleküle in Wassermoleküle ein. Dazu rafft er seine Wasserreserven zusammen. Wir nennen diesen Vorgang auch Hydration. Der Nachteil für uns besteht darin, dass zu diesem Zwecke das wertvollste Wasser in unserem Organismus Verwendung findet und das ist unser Zellwasser. Das salzhaltige Gewebe quillt dadurch auf, doch die Zellen schrumpfen. Weil sich das Salz mit der Zeit meist in der unteren Hälfte des Körpers ansammelt, sendet er das Wasser besonders nach dort. Wenn manche Leute nun viel Wasser in den Beinen haben, dann leiden sie nicht an Wassersucht, sondern an »Salzsucht«.
Ein Kochsalzüberschuss entmineralisiert auch die Körperzellen! Natriumchlorid hat im Körper nämlich zunächst das Bestreben, alle die Bestandteile, die ihm in den Raffinierungsschritten mit 2000 Chemikalien entzogen wurden, wieder an sich zu reißen. Dieses ist im übrigen ein Effekt, den man auch bei anderen raffinierten Produkten, wie Zucker, Öl und Mehl beobachten kann. Bei unserer chronischen Unterversorgung mit Mineralstoffen gelingt dieses nur sehr unvollständig. Aber selbst wenn die Nahrung an sich genügend Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen enthält, um den Bedarf zu decken, so leidet der Körper dennoch Mangel. Denn infolge des sich überall eindrängenden Natriumüberschusses kann er die im Essen vorhandenen Mineralien nicht genügend aufnehmen und für sich nutzbar machen.
Meersalz ist kein Stück anders als Kochsalz, es ist auch raffiniert, es spielt also letztendlich keine Rolle ob es aus dem Meer kommt oder nicht.
Dagegen besteht natürliches Salz, nämlich Steinsalz oder Kristallsalz, aus genau den 84 Elementen, aus denen auch der Mensch besteht. Anders als beim Kochsalz ist ein zuviel von Natursalz gar nicht möglich. Was zu viel ist, kann und wird unproblematisch ausgeschieden. Viele würden sagen: Salz, das nicht aus Pflanzen kommt, ist anorganisch und kann nicht verstoffwechselt werden. Das stimmt aber nur bedingt, denn: Das Leben überhaupt, jedes Leben, ist bekanntlich aus der Ursuppe entstanden, die Ursuppe war nichts anderes als Sole, also Wasser mit Salz. Das alles ist aber keinesfalls Vergangenheit denn noch heute ist das nicht anders, jeder neue Mensch entsteht auch heute noch in Sole. Die Flüssigkeit in der Gebärmutter ist nämlich schlicht Sole, aus „anorganischem“ Salz. Der zweite Punkt ist, dass Salz gar nicht verstoffwechselt werden muss! es hat nämlich die Fähigkeit sich in Wasser aufzulösen, es ist dann etwas völlig neues, Sole nämlich.
Sole ist der größte Feind der Kosmetikindustrie, es hilft zugleich gegen trockene und fettige Haut, soll wahre Wunder wirken im Beseitigen von Narben, Streifen aus Bindegewebsschwäche, Orangenhaut, aber auch zum Augen- und Naseausspülen kann es benutzt werden, eine Brille ist dann womöglich nicht mehr notwendig und Taschentücher auch nicht. Viele Bluthochdruckpatienten hatten nach der Einnahme von natürlichem Salz auch wieder einen normalen Blutdruck. Ein einziges Solebad wirkt wie vier Tage fasten. Nicht nur als Bad oder Creme ist Salz geeignet, es schmeckt, wie Natrium-Chlorid, salzig aber kann ohne Einschränkungen zum würzen benutzt werden, man bekommt mit der Zeit sogar ein ganz anderes Gefühl dafür.“
aus: http://www.wahrheitssuche.org/salz.html
Weisses Gold des Himalaya
Sündhaft teures Kristallsalz, angepriesen als Allheilmittel, ist der Bestseller in der Esoterik-Szene
Aus FOCUS Nr. 11 (2002)
„Wahrscheinlich sei es „eine andere Dimension“, in der sie seit ein paar Monaten lebt, schwärmt die Lehrerin Ingrid Sandhofen aus München. Sie spüre mehr Energie, morgens springe sie voller Elan aus dem Bett – dabei habe sie ihr Leben lang unter Müdigkeit gelitten, erzählt die 63-Jährige begeistert.
Ursache der wundersamen Veränderung ihres Befindens, so glaubt sie, sei Kristallsalz aus dem Himalaja. Es soll laut Werbeprospekt „genau aus den gleichen 84 Elementen, aus denen auch der Mensch aufgebaut ist“, bestehen. Das Zaubermittel testete Sandhofen sogleich an ihrer 88-jährigen Mutter, die – sich ebenfalls verjüngt fühlend – es wiederum ihrer 84-jährigen Freundin empfahl. Alle Geschwister Sandhofens schlucken inzwischen die salzige Substanz, selbst ihre Apothekerin ließ sich vom Salz-Fieber anstecken.
Kettenreaktion. „Das ist ein Riesenboom und breitet sich wie ein Steppenfeuer aus. Wir brauchen dafür gar nicht viel zu tun. Wir sitzen einfach am Telefon, jeden Tag bis nachts“, staunt Robert Löser, Mitinhaber des Salzhäusl, einer Münchner Firma, die seit eineinhalb Jahren Kristallsalz aus den pakistanischen Bergen importiert und weiterverarbeitet. Allein in Süddeutschland seien seit 1999 vier Großimporteure auf den Markt getreten, die jeweils an 100 bis 500 Wiederverkäufer wie Naturkost- und Reformläden, Apotheken, Heilpraktiker oder handelnde Hausfrauen das Kristall weitervertreiben, schätzt Löser. Schon Salzhäusl als Branchenneuling verkauft zirka 50 Tonnen im Jahr. Während ein Kilogramm feinstes Speisesalz im Schnitt 1,20 Euro kostet, zahlen Kristallsalz-Fans zwischen sieben und 25 Euro.
Weil „die Gier mancher Händler“ so groß sei, meint Löser, versteckten sich aber hinter angeblichem Himalaja-Salz oft profane Steinsalze, billige Straßensalze aus polnischen Bergwerken oder Stücke von zerschlagenen Kristall-Lampen.
Hohepriesterin des neuen Kristall-Glaubens ist die Ärztin Barbara Hendel im bayerischen Herrsching. Sie empfiehlt ihren Patienten, jeden Morgen einen Cocktail aus 26-prozentiger Salzlauge und Quellwasser auf nüchternen Magen zu trinken. Das Credo der zutiefst überzeugten Sole-Konsumenten: Das übliche Koch- oder Speisesalz sei Gift, die Kristalle aus den asiatischen Salzhöhlen hingegen Allheilmittel für körperliche und seelische Gebrechen aller Art.
„Mit der Sole kann man sich genau das Schwingungsmuster vermitteln, das unserem Körper bei Krankheit fehlt“, predigt Hendel. Die „Frequenzmuster“ des Kristallsalzes entsprächen „denen unseres menschlichen Körpers“ und könnten diesen deswegen bei Krankheit „in den ursprünglich ausgeglichenen Zustand zurückführen“. Diese „hohe energetische Qualität“ sei messbar. Außerdem seien die 84 Elemente durch die „Kompression der Berge so klein geworden, dass sie in die Zelle aufgenommen und damit verstoffwechselt werden können“.
Urheber der durch keinerlei nachweisbare Fakten belasteten These ist Peter Ferreira, der sich als Biophysiker ausgibt. Vor drei Jahren hatte er mit Vorträgen, Seminaren und Hörkassetten die ersten Anhänger um sich geschart. 2001 stieß Hendel dazu, mit der er das Buch „Wasser & Salz“ schrieb, von dem seit Herbst letzten Jahres 80000 Exemplare verkauft wurden. Das den Anschein der Wissenschaftlichkeit suggerierende Kapitel „Forschungsergebnisse“ beinhaltet ein „Zusammenfassendes Analysezertifikat“ des Institute of Biophysical Research, Las Vegas/Nevada. Kontakt zu diesem Institut zu finden ist ebenso unmöglich wie zum Institut für biophysikalische Forschung in Teisendorf/Bayern, unter dem Ferreira noch im Herbst 2001 firmierte. An der Einschätzung, dass es sich um Scheinlabors handle, „ist etwas dran“, gesteht Hendel ein, auch wenn sie „dazu eigentlich nichts sagen will“. Genau aus diesem Grund sei sie derzeit auf der Suche nach einem biophysikalischen Institut, um „jetzt alles auf ganz seriöse Beine zu stellen“.
Gesalzene Preise. Sehr präsent hingegen sind der mit Ferreira kooperierende Salzhandel-Vertrieb, das Landkaufhaus Mayer, und dessen Importeur Lichtkraft GmbH. „Wir vertreiben das Salz für Ferreira“, so die Auskunft am Telefon. Insider schätzen den Umsatz der Firma auf 50 Tonnen monatlich. Der Endverbraucher zahlt für das Kilogramm 25 Euro.
Woraus das „weiße Gold“ aus dem Himalaja tatsächlich besteht, können die Kristallsalz-Verfechter genauso wenig belegen wie seine wundersamen Wirkungen. Ernährungsexperten halten die Idee, die „84 Elemente“ – die dem Körper sowieso durch eine gesunde Ernährung zugeführt werden – über das Himalaja-Salz aufzunehmen, für völlig abwegig. Das sei etwa so sinnvoll, als wolle man dem Körper alle wichtigen Vitamine über Ketchup oder Senf zuführen.
Rainer Rettig, Physiologe und Salz-Experte an der Universität Greifswald, widerspricht auch anderen Argumenten: „Wenn Ferreira sagt, der Körper müsse höchst strukturiertes Zellwasser opfern, um das gewöhnliche Kochsalz zu neutralisieren, weil sonst die entwässerten Körperstellen absterben, so ist das Unsinn.“
Naturwissenschaftler vermögen auch nicht dem festen Glauben des Arbeitskreises Wasser und Salz zu folgen, „feinstoffliche Informationen“ seien in den Kristallen verborgen. Salz hat demnach „die gleiche Frequenz wie der Mensch, nämlich genau 7,83 Kilohertz, das ist auch der Pulsschlag der Erde, die so genannte Schumann-Frequenz“. Das Kristallsalz, so lernten die Mitglieder des Arbeitskreises bei Ferreira, hebe aber nicht nur durch seine „Schwingungen“ das Bewusstsein, sondern erledige neben der metaphysischen auch ganz profane Arbeit: „Sole ist wie Waschpulver. Sie löst den Schmutz vom Körper.“
Die Deutsche Ernährungsgesellschaft hat vor dem Kristallsalz gewarnt. Andrerseits
wäre wahrscheinlich eine Warnung vor Genfood, Fastfood und der erschreckenden Vielfalt weiterer köstlicher Produkte der Lebensmittelindustrie doch ein wichtigerer
Punkt. Denn ich glaube, dass diese Produkte gesundheitsschädlicher sind als
ein überteuertes Naturprodukt wie das Himalayasalz.
Enzymtherapie
Geheimtipp Enzymtherapie
Synthetische Entzündungshemmer mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen sind Bestseller. Von ihnen wird angenommen, dass es keine naturheilkundlichen Alternativen gibt. Dagegen spricht, dass sie bereits in der Bibel erwähnt und dort eine erfolgreiche Heilung beschrieben ist. Damit gehört diese Therapieform zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit.
Enzyme in der Vergangenheit und heute
Als der jüdische König Hiskija (700 v. Chr.) an einem, sein Leben gefährdendes Geschwür erkrankte, wurde er durch Auflegen eines Breies aus Feigen geheilt. Als Wirkungsprinzip wurde von der Wissenschaft der in Feigen enthaltenen Inhaltsstoff, das Enzym Ficin erkannt. Heute ist die Wirksamkeit der Enzymtherapie weitgehend wissenschaftlich belegt und enzymhaltige Arzneimittel helfen vielen Menschen. Sie können sogar lebensrettend sein, so beispielsweise das in der Schulmedizin verwendete Enzym Streptokinase. Es wird in Infusionen bei Herzinfarkten angewendet, um Blutgerinnsel der Herzkranzgefäße aufzulösen.
Naturheilverfahren erfreuen sich in der heutigen Zeit ständig wachsender Beliebtheit. Der Grund dafür dürfte in der guten Verträglichkeit und in den, im Vergleich zu den synthetischen Arzneimitteln, weniger gravierenden und weniger zahlreichen Nebenwirkungen liegen. Daher werden längere Behandlungen mit Naturheilmitteln meist unproblematisch möglich. Unter den Naturheilverfahren ist die Enzymtherapie allerdings nicht allzu bekannt.
Was sind Enzyme?
Enzyme sind Stoffe, die wichtige biochemische Reaktionen im Organismus auslösen und beschleunigen. Sie werden deshalb auch als Biokatalysatoren bezeichnet. Sie sind unter anderem notwendig für Wachstum, Verdauung, Atmung und Fortpflanzung. Sie bestehen aus Eiweißen. Enzyme sind für den Stoffwechsel unverzichtbar. Die Zellen des Körpers enthalten Enzyme und bisher wurden etwa 3000 Enzyme identifiziert. Jedes Enzym hat seine spezielle Aufgabe. Die Mehrheit von ihnen ist für Stoffwechselprozesse verantwortlich (Ernährung und Atmung), andere sorgen dafür, dass nach Verletzungen das Blut gerinnt und Wunden heilen und wieder andere steuern die Hormonproduktion. Sie neutralisieren auch Umweltgifte, machen krankheitsauslösende Freie Radikale unschädlich und töten Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze ab. Dementsprechend umfangreich sind deshalb auch die Indikationen der Enzymtherapie.
Die Indikationen und Vorteile der Enzymtherapie
Es gehören in erster Linie Krankheiten und Beschwerden, wie z. B. Prellungen, Venenleiden, Lippenherpes, Wunden, Erkältungen, Sportverletzungen, Muskelkater dazu, und selbst bei orthopädisch-rheumatischen Beschwerden ist oft eine Enzymtherapie spontan hilfreich. Es werden damit annähernd alle Anforderungen pharmakologisch hergestellter Entzündungshemmer auf natürlicher Grundlage erfüllt und das mit überwiegend beachtlicher Wirkung.
Gefragt sind heutzutage Behandlungsformen, die nicht nur gut wirksam, sondern darüber hinaus langzeitverträglich und weitgehend frei von Nebenwirkungen sind. Darüber hinaus wird von Konsumenten eine praktikable Möglichkeit zur Selbsthilfe gesucht, die geeignet ist, pharmakologische Wirkstoffe zu ergänzen oder zu ersetzen. Forderungen, die von der Enzymtherapie weitgehend erfüllt werden.
So werden dann auch Enzympräparate von Sportlern bereits vor Wettkämpfen genommen, um Folgen von Überforderungen und denkbaren Verletzungen von vornherein zu vermindern. Die oft langwierigen Folgen von Verletzungen werden durch sie zeitlich ebenso verkürzt, wie Komplikationen bei der Abheilung vermieden. Asthmatiker nehmen sie ebenso wie Rheumatiker mit dem Ziel, z.B. Cortisonpräparate vermeiden zu können.
Enzympräparate – was ist drin?
Das hierzuland verbreitetste Enzympräparat „Wobenzym P“ enthält Enzyme der Bauchspeicheldrüse sowie die der Ananas und Papaya, also im Wesentlichen Pankreatin, Bromelin und Papain und das antioxidativ wirkende Rutosid.
Ananas und Papaya einfach essen, reicht das?
Unreife Ananas und ebenfalls unreife Papayas, sowie deren Blätter enthalten viele dieser Enzyme. Abgesehen davon, dass diese Früchte in diesem Stadium fast ungenießbar sind, steht deren Aufnahme auf diesem Weg in unserem Körper ein bisher unerwähntes Enzym im Wege. Dabei handelt es sich um das im Magensaft enthaltene Enzym Pepsin. Es zerlegt jedes Eiweiß, also auch die zur Heilung dringend benötigten Enzyme in funktionslose Einzelteile, um sie unserem Verdauungssystem als simples Eiweiß zugänglich zu machen.
Daher müssen Enzympräparate säurefest ummantelt sein, um nicht bereits im Magen zerstört zu werden. Durch diese Ummantelung wird das Volumen des Präparates stark vergrößert und es müssen deshalb pro Einnahme relativ viele Dragees genommen werden. Beim Wobenzym P werden dreimal täglich 3 Dragees für eine Kur empfohlen, die um die Magenpassage zu beschleunigen, mehr als eine gute halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden sollten.
Das Essen dieser Früchte und Gemüse versorgt den Organismus mit vielen wertvollen Stoffen aber wegen des im Magensaft enthaltenen Pepsins, werden deren Enzyme unwirksam. Vergleichbares gilt für enzymhaltige Medikamente, die nicht magensaftfest ummantelt sind.
Die Kosten
Da war noch der Patient, der mit x-Knochenbrüchen in der Unfallklinik lag und den Chefarzt nach Möglichkeiten befragte, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Dessen Antwort war: „Ja, mit der Enzymtherapie“. Gegenfrage des Patienten: „Warum haben Sie mir das nicht längst gesagt?“ Antwort: „Weil es nicht billig ist und von Krankenversicherungen kaum bezahlt wird“.
Wobenzym P ist in Packungsgrößen von 100, 200 und 800 Dragees im Handel. Um die Verträglichkeit zu testen, erscheint es mir ratsam zunächst eine kleine Menge zu ordern und erst danach auf die größte Packung zu wechseln. Bei der empfohlenen Einnahmemenge von 9 Dragees pro Tag rechnet es sich, die Großpackung Wobenzym mit 800 Dragees anzuschaffen. Diese Menge ist für eine etwa dreimonatige "Kur" bemessen und kostet pro Tag umgerechnet etwa Fr. 2.- . Bei intensiveren Beschwerden wird diese Dosis jedoch oft weit überschritten und es werden anfangs gelegentlich 20 Dragees und auch mehr pro Tag genommen. Deshalb ist es vorteilhaft die Bestellung bei einer der vielen Internetapotheken zu tätigen, die auf den unverbindlichen Verkaufspreis Rabatte von bis zu 50% gewähren. (www.bio-apo.ch)
Enzymtherapie – äußerlich
Die in deutschsprachigen Ländern angewendete Auflage von Kohlblättern bei Hautausschlägen, Quetschungen, Verrenkungen, Blutergüssen und Ohrenschmerzen, auch bei Zystenbildungen der Brust usw. dürfte ebenfalls auf dem Enzymgehalt des Kohls beruhen. Kohl wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, abschwellend, also heilend. Als besonders geeignet wird Wirsingkohl genannt.
Die Blätter werden, um Wirkstoffe freizusetzen, mit einem Nudelholz oder einer Flasche verletzt und danach für meist längere Zeit auf die Haut der zu behandelnden Körperpartie platziert.
Die Wirkung der Kohlblattauflagen ist so überzeugend, dass sich Wissenschaftler darüber Gedanken machen, wie sich der Enzymgehalt in Gemüsen steigern ließe, um über die Nahrung wirksam sein zu können.
Theoretisch eine ausgezeichnete Idee, die aber am Pepsingehalt des Magensaftes scheitern muss. Gleiches trifft auch auf Tees zu, die aus Ananas- oder Blättern des Papayabaumes bestehen und im Internet angeboten werden. Diese Tees haben äußerlich angewendet sicherlich ausgezeichnete Wirkungen, denn derartige Präparate machen unter anderem auch zähe Steaks in ein paar Stunden „butterweich“.
Anleitung zur praktischen Durchführung des Kohlblattwickels:
Indikation
- Entzündungen und Verletzungen der Gelenke,
-Gicht,
-Muskelzerrungen,
-Abszessbildungen,
-Nagelbettentzündung,
-Ohrenschmerzen.
Material
-einen Kopf Wirsing,
-eine saubere Glasflasche,
-ein Messer,
-ein Schneidebrett aus Plastik,
-ein dünnes Baumwolltuch oder Kompressen,
-eine Binde zum Anwickeln, einen Netzverband oder ein entsprechendes
Tuch zum befestigen.
Durchführung
Der Patient sollte bequem liegen und die Durchführung schnell und präzise ablaufen. Vom Kohl sind nur die dunklen, äußeren Blätter zu verwenden. Die Blätter abwaschen und trockentupfen. Die starke Mittelrippe zur Druckvermeidung herausschneiden. Dann die Blätter mittels einer sauberen Glasflasche auf einer Plastikunterlage flach walzen, so dass
die Blattrippen aufbrechen und der Saft austreten kann. Hierzu bitte kein Holzbrett oder Nudelholz verwenden, weil diese den Saft und somit die wertvollen Inhaltsstoffe aufsaugen würden! Je nach Größe der zu behandelnden Fläche sind so viele Blätter nötig, dass diese wie
Dachziegel übereinanderlappend aufgelegt werden können. Dies geschieht auf unversehrter Haut. Als abschließende Schicht sind dünne Baumwolltücher oder Kompresse zweckdienlich. Damit das Ganze hält und nicht verrutscht, wird ein Netzverband darüber gestreift
oder eine elastische Binde darum gewickelt.
Anwendungsdauer
Die Kohlwickel bis zu 12 Stunden einwirken lassen, am besten über Nacht.
Kohlwickel können sehr stark wirken und kurzzeitig die Schmerzen verstärken.
Wenn innerhalb von fünf bis zehn Minuten keine Besserung eintritt, den Wickel entfernen.
Anwendungshäufigkeit
Kohlwickel können ein bis zweimal täglich angebracht werden. Dabei sollten die
Kohlblätter aber nur einmal verwendet werden. Sobald sich die Blätter verfärben
oder beginnen streng zu riechen, sollten sie entfernt werden.
(Zeitschrift Heilberufe 4.2007)
Fasziendistorsionsmodell n. St. Typaldos
Hier eine kurze Einführung in diese sehr effektive Schmerztherapie von meinem Lehrer
Dr. Georg Harrer, Wien:
http://youtu.be/M9EkLkAbLAY