Jacqueline Byland

Patienten-Informationen

Die Erstanamnese

Die erste Konsultation ist für den Patienten meist der aufwendigste Teil der homöopathischen Behandlung, denn dort müssen alle Fakten aus der Lebens- und der Krankengeschichte festgehalten werden. Wichtig sind prägende Ereignisse und Situationen, durchgemachte Erkrankungen und Unfälle, alle Impfungen und alle aktuellen Beschwerden mit ihren genauen Symptomen. Bringen Sie am besten eine Auflistung davon mit sowie den Impfausweis. Ausserdem benötige ich auch Angaben zu ernsteren Erkrankungen in der Familie (Grosseltern mütterlicher- und väterlicherseits, Eltern, Onkel/Tanten, Geschwister, Kinder etc.). Je nach Komplexität der Krankengeschichte dauert diese Sitzung mindestens zwei bis drei Stunden.

Die Behandlung

Aufgrund der Angaben aus der Erstanamnese suche ich ein passendes Mittel aus. Ich arbeite entweder mit C-Potenzen (Kügeli) oder mit Q-Potenzen (Tropfen). Die Letzteren sind besser geeignet, wenn jemand neben dem homöopathischen Mittel regelmässig Medikamente einnehmen muss. Nach zwei bis vier Wochen oder wenn sich eine Veränderung der Symptome zeigt, meldet sich der/die Patient/in bei mir telefonisch, per E-Mail oder Whatsapp, und wir besprechen das weitere Vorgehen. Diese Rückmeldungen sind die Basis einer erfolgreichen Behandlung, denn nur aufgrund von ihnen kann ich beurteilen, ob das Mittel passt oder nicht. Meist sind mehrere Mittel nötig, um chronische Krankheiten zu behandeln. Die Behandlungsdauer ist abhängig davon, wie lange das Leiden schon besteht, wie stark die Selbstheilungskräfte sind und wie tief verwurzelt die Krankheit auf genetischer Ebene ist.

Wenn das Mittel gut wirkt, braucht es erst wieder eine ausführliche Konsultation, wenn sich die Symptome geändert haben oder das Mittel nicht mehr weiterkommt.

Während der Wirkdauer des Mittels sollte man möglichst wenig andere Medikamente einnehmen und mentholhaltige Substanzen meiden.

Es kann im Heilungsverlauf zum Auftreten von altbekannten akuten Krankheiten kommen, meist in abgeschwächter Form. Sie sollten möglichst natürlich auskuriert werden, denn so kann sich der Körper von diesen Altlasten befreien und sein Immunsystem neu aufbauen.

Alle Veränderungen im Gesamtbefinden sind wichtige Informationen für mich, um den Behandlungsverlauf beurteilen zu können. Auch wenn Sie keinen Zusammenhang sehen zum eigentlichen Leiden, ist es von Bedeutung, denn die homöopathischen Mittel wirken auf den ganzen Menschen ein, nicht nur auf einen einzelnen Körperteil. Man sollte sich in dieser Zeit sehr genau beobachten und alles aufschreiben, was einem auffällt.

Homöopathische Mittel heilen still und leise: Wenn ich Patienten in Nachfolgekonsultationen nach einem bestimmten Symptom frage, können sie sich oft nicht mehr erinnern, dass sie es jemals hatten. Was gibt es Schöneres als ein vergessenes Leiden?